Ginger Baker's Air Force What A Day - BeatClub 1970 (CD +DVD)

Nachdem Eric Clapton Ende 1969 Blind Faith verlassen hatte, hatte Ginger Baker die Idee, eine Art Big Band zu gründen, in der afrikanische Musik mit populärer westlicher Musik gemischt wurde. Dieses innovative Konzept war seiner Zeit voraus und sollte später als „World Music“ bezeichnet werden. Er trommelte ein All-Star-Ensemble zusammen (Steve Winwood, Ric Grech, Chris Wood, Graham Bond, Denny Lane usw.) und spielte zwei Konzerte in der Royal Alber Hall in London und der Town Hall in Birmingham. Kurz

nach den Konzerten wurde die Live-Doppel-LP „Ginger Baker's Air Force“ in Europa und Amerika veröffentlicht. Es war eine sehr eigenwillige Mischung, die den an Rock gewöhnten Fans präsentiert wurde, aber die Kritiker lobten diesen musikalischen Ausflug und auch Ginger war von den beachtlichen Verkaufszahlen überrascht. Er beschloss daraufhin, das Projekt fortzusetzen, neue junge Musiker für seine AIR FORCE zu rekrutieren und ins Studio zu gehen, um das Nachfolgealbum „Air Force 2“ aufzunehmen.

Im Oktober 1970 reiste die Band in der aktuellen Besetzung nach Deutschland, um einige Konzerte zu spielen und machte einen Abstecher in den Norden, um im Fernsehstudio von Radio Bremen in der legendären Musiksendung Beat Club aufzutreten. Dabei griffen AIR FORCE auch auf Cream-Klassiker zurück, wie z.B. „Sunshine Of Your Love“, neu arrangiert im afrikanischen Bigband-Sound, der nahtlos in „Toady“ überging. Ein 9-Minuten-Epos der Band mit zahlreichen Soli und einem vor Energie strotzenden Ginger Baker, der eines seiner besten Schlagzeugsoli spielt. Jetzt ist diese Session in Bild und Ton auf CD und DVD erhältlich, mit allen Takes, die an diesem Tag aufgenommen wurden, und nicht nur mit denen, die schließlich am Nachmittag des 24. Oktober 1970 im Bremer Beat Club gesendet wurden.

Geboren am 19.8.1939 in Lewisham, England Schlagzeuger Ginger Baker, bereits heute glorifiziertes Denkmal des Rock-Rhythmus, begann seine Karriere unter dem Einfluss der großen Big-Band-Trommler wie Gene Krupa oder Buddy Rich. Er arbeitete zunächst in Dixielandbands wie Acker Bilk oder Terry Lightfoot und gab sein Rock-Debüt bei Graham Bond Anfang der 60er Jahre. Die Meisterschaft auf seinen Trommeln zeigte sich schließlich mit der legendären Super-Formation „Cream“ in den Jahren 1966 bis 1968. Nach Gründung und Auflösung der Gruppe Blind Faith baute Baker sich 1970 seine „Air Force' auf, der jedoch nur geringer kommerzieller Erfolg beschieden war. 1971 zog Baker sich nach Nigeria zurück. Die afrikanische Musik, die ihn schon stets beeinflusst hatte, brachte er 1 Jahr später mit nach Europa, als er mit „Fega Ransome Kuti And The Africa Band' eine Englandtournee unternahm. Nach einem weiteren Zwischenspiel mit der Gruppe SALT, die zu gleichen Teilen aus weißen und farbigen Musikern bestand, arbeitet Baker derzeit mit den Brüdern Gurvitz in der „Baker Gurvitz Army'. Original Presse-Info: Deutsche Grammophon GmbH