Wer war/ist Mickey Baker ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Mickey Baker
'Ich wurde der berühmteste Rock 'n' Roll-Gitarrist der Welt, weil ich Geld verdienen wollte', sagt Mickey Baker ganz pragmatisch. 'Und ich wollte essen.' Mickey war in den fünfziger Jahren der führende R&B-Sessiongitarrist, bevor er mit Sylvia Robinson ein Duo gründete und mit ihr 1957 den Smash-Hit Love Is Strange sang. Sein spröder, scharfer Sound setzt sich auf Hunderten von Klassikern klar von der Konkurrenz ab. 'Fender-Gitarren, Mann', sagt Baker. 'Der Gedanke war nur, so viel Lärm zu machen, wie man irgendwie rausholen konnte, und so laut zu sein wie nur möglich, aber mit jeder Menge Feeling. Und das kriegte man auf den Gibson-Gitarren nicht hin. Also spielte ich nur noch Fender.'
Als McHouston Baker am 15. Oktober 1925 in Louisville, Kentucky, geboren, wurde sein Musikgeschmack von der Jukebox geprägt, die in der Bar seines Onkels stand. Mit elf wurde er in ein Waisenhaus geschickt, aber er riss mehrmals aus und landete schließlich in New York, wo er hoffte, sich als Trompeter durchschlagen zu können. Für seine 14 Dollar bekam er jedoch bei einem Trödler nur eine Gitarre. Unterricht bei Rector Bailey, einem Gitarristen aus Harlem, brachte Mickey schnell auf den Weg. Gegen Ende der 40er Jahre spielte er Jazz mit den Incomparables des Pianisten Jimmy Neely. 'Das erste Geld, das ich jemals mit Musik verdiente, gab es für Jazzgitarrenbuch, das ich geschrieben hatte, bevor ich überhaupt anfing, so etwas wie Rhythm & Blues oder Rock 'n' Roll zu spielen', merkt Baker an.
Ein Trip in den Westen nach Oakland, wo er den Gitarristen Pee Wee Crayton rockigen Blues spielen sah, öffnete ihm die Augen. 'Nachdem ich in San Francisco war und gesehen hatte, wie sie dort spielten, übernahm ich diesen Stil und brachte ihn zurück nach New York.' Mickey machte Ende 1951 seine erste Studioaufnahme als Begleiter von Billy Valentine und stieg schnell zur Nummer eins der Sessiongitarristen auf. Seine knackigen Riffs sind u. a. auf Platten von Ruth Brown, LaVern Baker, Amos Milburn, Nappy Brown, Chuck Willis, Screamin' Jay Hawkins, H-Bomb Ferguson und Young Jessie zu hören. 'Von 1952 bis '56 war ich sehr gut im Geschäft', sagt Mickey. 'Ich war der Gitarrist.' Bakers eigene Plattenkarriere begann 1952 auf Savoy. Einige seiner heißesten Instrumentals spielte er im Mai 1955 für Eddie Hellers Rainbow-Label ein (mit Warren Lucky am Tenorsax, Pianist Ernie Hayes, Bassist Jimmy Lewis und dem Drummer Dave 'Specs' Bailey), darunter das ungestüme, gewaltig federnde Shake Walkin'. 'Manche Sachen, die ich damals gemacht habe, sind wirklich lächerlich', sagt er über eine LP, die er 1956 mit Louis Jordan aufnahm. '
Ich lass da die verdammte Gitarre krachen, als gäbe es kein Morgen!' Mit den großen Pop-Erfolgen des E-Gitarreninnovators Les Paul und seiner Partnerin Mary Ford im Hinterkopf, tat sich Baker 1955 mit Sylvia Vanderpool zusammen. 'Ich sagte: 'Was wäre, wenn du ihr eine Gitarre umhängen und von einer Gruppe namens Mickey & Sylvia reden würdest?'', sagt Baker. Die Strategie zahlte sich aus, als Love Is Strange, ihre Adaption eines Songs von Bo Diddley, auf Platz 1 der R&B- und auf Platz 11 der Pop-Hitparade schoss. Baker emigrierte im Frühjahr 1962 nach Frankreich und lebt immer noch dort- seine Tage als selbsternannter'King of the slip and slide guitar' liegen lange hinter ihm. 'Als ich anfing Rock 'n' Roll und Rhythm & Blues und so Zeugs auf der Gitarre zu spielen, weißt du, was sie mir da sagten?', fragt Mickey. ''Du hast uns im Stich gelassen, Mann. Du warst auf dem besten Weg, ein großartiger Jazzgitarrist zu werden.' Ich sagte: 'Ich will Schweinekoteletts essen, ich hab Hot Dogs satt'.'
Bill Dahl aus PLUG IT IN! TURN IT UP! Electric Blues 1939-2005 - The Definitive Collection! - "Plug It In! Turn It Up! - Electric Blues 1939 - 2005" auf Bear Family Records hat bei den Blues Music Awards in Memphis, Tenneessee, am 9. Mai den prestigetraechtigen Preis in der Kategorie 'Bestes historisches Album' erhalten. Die einzigartige, 12-teilige CD-Dokumentation vermittelt erstmals einen umfassenden Blick auf die Geschichte dieses bedeutsamen Genres, unabhaengig von Grenzen, die einzelne Plattenfirmen aufzeigen. Unser Autor Bill Dahl aus Chicago war vor Ort und nahm den Preis vor etwa 1.300 Bluesmusikern, Journalisten und Fans entgegen. Die Blues Music Awards, die alljaehrlich in Memphis fuer die besten Blues-Veroeffentlichungen verliehen werden, gelten als wichtigste Auszeichnung weltweit und werden auch als 'Oscars des Blues' bezeichnet..
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