Lennie LaCour
Rock 'n' Roll Romance Rockin' Rosalie
von Bear Family, die auf dem Cover das Ori-ginal von Orange Crush abgebildet haben. Glücklicherweise ist der Song aber in 45 rpm abspielbar. Er ist genauso wie die B-Seite ein richtig wilder Rocker, der demonstriert, wa-rum LaCour bis ins 21. Jahrhundert hinein aktiv geblieben ist. Sowohl als Songschreiber wie als Sänger und Gitarrist war er definitiv ein Original und das beweist die Single, die in einer limitierten Auflage von 500 Stück veröffentlicht wurde, zu jeder Zeit. England tat sich wie Deutschland eine gewis-se Zeit lang schwer mit dem neuen Klang und das hatte natürlich seinen Grund: Wie in Deutschland wurde die neue Musik auch auf der Insel zunächst einmal verteufelt und zu den Unterschichten abgeschoben. Und doch dauerte es nicht lange, ehe es auch in Groß-britannien die ersten Rock 'n 'Roll-Stars gab. Ausgehend von dem berühmten 2 l's Cafe in London, in dem auch Tony Sheridan seine Karriere begann, griff der Rock 'n 'Roll-Virus auf das ganze Land über und Musiker wie Tony Crombie nahmen sich des Klangs an. Er war typisch für die erste Generation der britischen Rock 'n 'Roller, weil er von allem
auf den Markt kam, bringt seinen gemäßigten Rock'n'Roll und beweist, dass er die neue Musik durchaus beherrschte. Vor allem die Tatsache, dass er von den 10 Songs acht selbst zusammen mit seinen Musikern - vor allem dem Gitarristen Jimmy Curry - schrieb demonstriert, dass er sich ausgezeichnet in den Mr ihn neuen Klang eingearbeitet hatte. Das ist eine richtig gute Rock'n'Roll-Platte, die beweist, dass sich Crombie voll auf den Rock'n'Roll eingelassen hatte und ihn als professioneller Musiker so gut spielte, wie er das konnte. So knackig wie LaCour klingt er zwar nicht, aber in der damaligen Rock'n'Roll Diaspora England, die bis zu Cliff Richard keinen wirklichen Rocker be-saß, reichte das voll und ganz aus, um zu reüssieren. Natürlich kehrte Crombie 1960 zum Jazz zurück und wurde in den 60ern dann der Haus-Schlagzeuger im Club von Ronnie Scott, wo er alle Stars begleitete, die ohne Band kamen wie Ella Fitzgerald, Cole-man Hawkins, Ben Webster oder Jimmy Wi-therspoon. Zudem schrieb er Musik für Film und Fernsehen und hielt auch seine eigene Band am Leben. Sogar Miles Davis nahm ei-ne seiner Kompositionen auf. 1999 starb er und wurde eingeäschert.
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