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George Faith / To Be A Lover – LP-Review
...auf Vinyl, Diverse, Zeitreise 19. März 2019 Von Markus Kerren
Künstler: George | Faith Label: Bear Family Records, Cree Records Musikstil: Reggae, Soul
George Faith - "To Be A Lover" - LP-Review
George Faith (geb. als Earl George Lawrence im Jahr 1946, gestorben 2003), der auch unter den Namen George Earl und Earl George aktiv war, war ein Musiker aus Jamaika, der im Jahr 1970 mit "See Me" seine erste Single veröffentlichte. Zuhause war er erwartungsgemäß im Reggae, brachte durch seinen Gesang aber auch immer ein gutes Stück Soul mit ins Spiel. Vor allem auf der Bühne aktiv, folgten im Verlauf der frühen Siebziger noch einige weitere Singles, bis er 1976 seine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Lee 'Scratch' Perry begann. Über einen Zeitraum von acht Monaten entstanden acht Songs, die unter dem Namen "To Be A Lover" als Debütalbum unter dem Namen George Faith veröffentlicht wurden. Dieses war auch durchaus erfolgreich, was Faith fast zu einer groß angelegten Tour aufbrechen ließ, was letztlich aber doch scheiterte. Über ein Dutzend Alben brachte der Jamaikaner auf den Markt, bis er im Jahr 2003 einem Krebsleiden erlag.


Aber zurück in die Siebziger und zu dem vorliegenden Album. Für die Aufnahmen fanden sich einige der besten lokalen Session-Musiker im Studio ein, von denen heute wohl Lowell 'Sly' Dunbar (unter anderem Sly & Robbie) am bekanntesten sein dürfte. Diese erste Langspielplatte des Protagonisten beginnt mit einer Art Fusion der beiden Tracks "In The Midnight Hour" (Wilson Pickett) und "YaYa". Die Stimme von Faith kommt tatsächlich sehr soulig rüber und auch der hier vorgetragene Reggae ist von der relaxten Art. Das Schlagzeug und der Bass legen einen wunderbar entspannten sowie auch ausfüllenden Sound vor und die weiteren Instrumente halten sich clever im Hintergrund, um die Bühne ganz den Vocals des Frontmannes zu überlassen. Unaufgeregter als das Original, dafür aber nicht weniger interessant und ebenso mit viel Qualität versehen.


George Faith war eher ein Unterhalter und hatte kaum politische Aussagen in seinen Texten, wie es beispielsweise Bob Marley, Peter Tosh oder Jimmy Cliff bei einigen ihrer Songs hielten. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum "To Be A Lover" umgehend ein Feeling von Sommer vermittelt und Urlaubsstimmung verbreitet. Fast schon ein bisschen kurios für diesen Stil, dafür aber überraschend gut gelungen ist die George Faith-Version von Paul Ankas Hit "Diana". Selbstredend ebenfalls als Reggae ausgelegt, steht die Nummer den besten dieser Scheibe ("In The Midnight Hour/YaYa", "Opportunity" sowie der Titelsong) aber dann doch etwas hinterher. Immer wieder klasse wirkt auch die gesangliche Unterstützung durch die beiden Gesangs-Teams The Medications sowie The Mighty Diamonds, die nicht nur hinsichtlich der Arrangements clever eingesetzt wurden, sondern auch einen super Job ablieferten.


Auf der zweiten Seite dieses 'voll' und sehr 'warm' klingenden Vinyls kann speziell das Stück "All The Love I’ve Got" überzeugen und immer wieder fällt dieser geniale Groove der superstarken Rhythmus-Abteilung (Bass und Schlagzeug) sehr positiv auf. Somit ist "To Be A Lover" als ein sehr empfehlenswertes Reggae-Album zu bewerten, das einfach nur Spaß macht und dazu auch noch automatisch gute Laune verbreitet. Auch diese Veröffentlichung entstand übrigens aus der Zusammenarbeit der Bear Family mit dem jamaikanischen Label Cree Records. Somit haben wir es bei diesen acht Titeln mit authentischem Reggae aus der zweiten Hälfte der siebziger Jahre zu tun. Feines Album, eingespielt von super Musikern und einem Sänger, der auch der Soul-Musik sehr nahe stand.

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Tags: George Faith

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