V.A. / The Great Tragedy, Winter Dance Party 1959 – CD- Review
...auf CD, Rock, Zeitreise 3. Juni 2019 Von Wolfgang Giese
Künstler: V.A. Label: Bear Family Records Musikstil: Country, Rock'n'Roll, Rockabilly
V.A. / The Great Tragedy, Winter Dance Party 1959
Es war Anfang 1959, als seine auf drei Wochen ausgelegte Konzert-Tour unter dem Namen "The Winter Dance Party" einige Rock’n’Roll-Sänger und -Bands durch mehrere Städte im Mittleren Westen (Midwest) der USA führte. Aufgrund massiver Probleme mit der Heizung des Tour-Busses entschieden sich Buddy Holly, Waylon Jennings und Tommy Allsup, ein Kleinflugzeug zu chartern. Jennings trat dem an einer Grippe erkrankten Jiles Perry 'The Big Bopper' Richardson seinen Platz ab. Auch Tommy Allsup tauschte seinen Platz, mit Ritchie Valens. Für Jennings und Allsup sollte das ein Glücksfall sein, ebenso für Dion DiMucci, dem das Ticket zu teuer war.
Am 03. Februar 1959 stürzte das Flugzeug in einem Schneesturm ab und alle Insassen kamen dabei ums Leben: »The day the music died…«, später noch von Don McLean hierzu in "American Pie" besungen. Zur "Winter Dance Party" wird nun von Bear Family Records geladen und alle sind gekommen, die bei dieser Tour teilnahmen. Neben den Abgestürzten waren das Dion & The Belmonts, Frankie Sardo, Debbie Stevens und Waylon Jennings. Hinzu kommen Tributsongs, ein Interview mit Buddy Holly und die "Breaking News" über den plötzlichen Tod der "Three Stars", historische Radiospots von damals. Das alles ist neu gemastert und mit Liner notes von Bill Dahl versehen worden, wie von Bear Family gewohnt, in einem feinen Booklet, hier vierundzwanzig Seiten stark, das zum spannenden und lehrreichen Lesen einlädt.
Die vierzig Songtitel enthalten sechs Radio-Broadcasts jener Tage. Klar, zu den Stars finden wir natürlich deren übliche Markenzeichen, The Big Bopper mit "Chantilly Lace", Buddy Holly mit "Peggy Sue", Ritchie Valens selbstverständlich mit "La Bamba". Aber auch so manch' andere musikalische Perle finden wir auf dieser liebevollen Kompilation, überwiegend mit Rock’n’Roll, dessen Entwicklung nach der Tragödie zunächst gestoppt wurde, aber auch Rockabilly, Country und Popmusik.
Neben den Songs von den Verstorbenen gibt es auch Tribut-Songs, die an das Unglück erinnern, so singt Eddie Cochran von den "Three Stars". Tragisch in der Aussage hinsichtlich des Hintergrunds, jedoch wichtig hinsichtlich dessen, dass dadurch den drei Musikern posthum erneut eine Ehrung zu Teil wurde. Dank der Bärenfamilie für diese tolle CD!
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