Baton Rouge liegt am Mississippi und war wie New Orleans und Memphis eine Hochburg des Blues. Heute noch findet in der Hauptstadt von Louisiana ein viel-beachtetes Bluesfestival statt. BLUES KINGS OF BATON ROUGE beschreibt auf zwei CDs die musikalische Geschichte von den ersten kommerziellen Aufnahmen von 1954 bis ins Jahr 1971. Der Zeitpunkt, als der Blues als eigenständige schwarze Musik verschwand und mit R&B sowie Soul verschmolz.
Einer der Bluesmusiker, der Maßstäbe in Baton Rouge setzte, war der 1924 geborene James Moore. Als Slim Harpo prägte er den Swamp Blues, von ihm gibt es auf der CD neun Einspie-lungen. Vertreten ist auch der Gitarrist Lightning Slim, 1913 unter dem Namen Otis Verries Hicks geboren, der zum eif-rigsten Botschafter des Swamp Blues wurde. Weitere Interpreten der insgesamt 53 Tracks sind unter anderem Lazy Lester und Silas Hogan, die sich um den Blues aus Baton Rouge verdient gemacht haben.
Neben den neu gemasterten Aufnahmen gibt es ein 52-seitiges, reich illustriertes Book-let mit einer Einführung ins Thema und Künstlerbiografien des britischen Bluesex-perten und Historikers Martin Hawkins. (Bear Family, 26/75:46, 27/75:03) jp