V.A. / That’ll Flat…Git It, Vol. 31 – CD-Review
...auf CD 24. März 2019 Von Wolfgang Giese
Künstler: V.A. Label: Colonial Records Musikstil: Rock'n'Roll, Rockabilly
V.A. / That'll Flat…Git It, Vol. 31
Yeah – die Serie schreitet mit großen Schritten voran! Mit der einunddreißigsten Ausgabe dieser Serie von Bear Family Records hat man tief in die Schatzkiste von Colonial Records gegriffen, daher der Untertitel "Rockabilly & Rock’n’Roll From The Vaults Of Colonial Records". Im wie üblichen und schon zu erwartenden dicken Booklet erfahren wir alles über die Geschichte des Labels, das von Orville Campbell 1951 ins Leben gerufen wurde, und über die hier vorgestellten Künstler mit ihren vierunddreißig Songs.
Und auch hier tummeln sich zumeist unbekannte Musiker und Bands mit Aufnahmen zwischen 1956 und 1966. Allerdings, ein bekannter Mann hat sich dennoch eingeschlichen, denn unter dem Pseudonym Johnny Dee wird hier der berühmte John D. Loudermilk vorgestellt. (bekannteste Songs waren sicherlich "Tobacco Road" und "Indian Reservation"). "Sittin' In The Balcony", sein erster Erfolg, befindet sich auch auf dieser Kompilation. Eine ganz seltene Ausgrabung soll der Song "Wake Up (Little Boy Blue)" der Franklin Brothers sein, solch ein seltener Titel, dass dessen Existenz bisher gar nicht bekannt gewesen sein soll. Es klingt ein wenig wie The Everly Brothers und ein wenig wie ganz frühe Aufnahmen der Beach Boys.
Wenn man sich das Cover mit den drei frechen Rotzlümmeln, mit den Glimmstängeln cool im Mundwinkel gehalten, zu Gemüte führt, dann kann man sich bereits gut hineinversetzen in die Stimmung der Musik, die genau das widerspiegelt. Frech, frisch, frei und mit 'Halbstarken-Attitüde' versehen, tümmeln sich die Talente und präsentieren neben Rockabilly und Rock’n’Roll noch Pop- und Country-Elemente in der Musik. Doch am meisten wurde von Bear Family wohl Wert auf eine eher rockige Ausrichtung der Songs gelegt.
Die meisten der Titel wurden von schwer aufzutreibenden Original-Singles übernommen und ganz sorgfältig gemastert und das ist vollends gelungen. Für Liebhaber dieser Musikrichtung ist jedenfalls reichlich Futter vorhanden, und das mit hochwertiger Musik eines relativ unbekannten Labels mit Künstlern, die sich vor Bekannteren nicht verstecken müssen. Sehr angenehm ist es so, seinen musikalischen Horizont auf diese Weise erweitern zu können und dabei noch diese tolle Musik geboten zu bekommen. Ohren weit auf für Colonial Records!
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