Sex! Sex! Sex! VARIOUS ARTISTS
Destination Lust — 32 Erotic Fantasies From The Vaultso (Bear Family)
Jetzt wird's hen! Sehr heiß Bear Family entführt den Hörer in eine Welt, in der sich auf einem Tigerteppich rakeln-e Girls, Lack & Leder, Popo-Peitschen,
Nylons und Bondage auf der Tagesord-nung (besser „Nachtordnung") standen, genauso wie BegrifFe wie „Atombusen", „Granate" und „Sexbombe". Ja, in den USA waren die spaten Fiinfziger und frii-hen Sechziger nicht nur das Zeitalter der Petticoat-Girls und der ersten Halbstar-ken. Hinter vorgehaltener Hand, aber auch bei Anspielungen, die messerscharf an der . Zensur vorbeiflutschten, wurde der Lust in alien nur erdenklichen Varianten gefront. NatUrlich lief3 das auch die Musikszene nicht kelt, woraufhin zahlreiche Acts schlUpfrige Nummern zum Besten ga-ben. Die kenntnisreich zusammengestellte Compilation beginnt mit einem erotischen Song der legendaren Jayne Mansfield („That Makes It") — sie taucht anschlie-Bend noch mehrmals auf gefolgt von dem lasziven Zwiegesprach „Charge It" der Playboys und wenig spater von The Tre-niers, die „Hey! Sister Lucy (What Makes Your Lips So Juicy?)" singen.
April Stevens sbahnt ihr „Teach Me Tiger" beinahe, The Fiestas zeigen ihren Hang zur Unterwur-figkeit bei „I'm Your Slave", und mit „Fe-ver" von Richard Marino & His Orchest-ra kommt noch ein regelrechter Klassiker zum Zug. Musikalisch spielt sich das alles im Spannungsfeld zwischen Jazz, Surf und Rock'n'Roll ab, wobei das Niveau gesichert ist. Das 28-seitige und Uppig illustrierte Booklet beinhaltet Infos zu den Interpre-ten und massig Fotos aus der damaligen Zeit. Scharfer geht es nicht! ***Alan Tepper