Presse - Eddie Cochran - Somethin' Else! - The Ultimate Collection - Access! All Areas April 2009

Access! All Areas April 2009 Circulation: 25.000 Music mag
ROCK'N'ROLL In den letzten Jahren wurde in den Medien ein Begriff geradezu inflationär verschleudert: Rockabilly. Ein Wort, das jeder schon mal irgendwo gehort hat, aber von dem kaum jemand wet/3, was as eigentlick bedeutet. Sicher, as geht um Musik. Und manche sind sick auch im kitten daraber, dass Rockabilly irgendwas mit Rock'n'Roll zu tun haben muss, mit den filnfziger Jahren, merkwürdigen Tanzbewegungen und Pomade im Haar. Dock all jenen, die annehmen, sie wassten, was Rockabilly bedeutet, well sie eine BestOfCD von Elvis besitzen und irgendwo mal Dick Brave live gesehen haben, sei gesagt: lhr wisst gar nichts! Wer wirklich herausfinden mtichte, worum as im Rockabilly geht, muss schon ein wenig investigativer an die Sache herangehen und sich den Kanstlern ntihern, die den Weg far einen Brian Selzer saint Stray Cats oder beispielsweise auch die gesamte PunkabillySzene von heute geebnet haben. Kanstler wie Carl Perkins, Johnny Bur;tette, Billy Lee Riley und Warren Smith oder auch weibliche Pendants wie Wanda Jackson und Janis Martin, die heutzutage selten auf Rock'n'RollCompilation+oaftauchen, abet allesamt pragende Figuren des im Grunde sehr schmal gesteckten RockabillyTerrains sind. Denn merke, lieber Hobbyhistoriker:

Der Begriff Rockabilly definiert einen ebenso speziellen wie kurzlebigen Sound, der nut von Mate bis Ende der fanfziger Jahre (einige wenige Auslaufer schafften as nosh bis in die frahen Sechziger hinein) von kommerzkller Bedeutung far die Rock'n'RollSzene war und danach schlagartig verschwand (bis ihn Acts wie die Stray Cats in den friihen Achtzigern wiederbelebten — von da an unter dem Etikett NeoRockabilly). Markenzeichen des urspranglichen RockabillySounds: eine Kombination aus Rhythm & Blues und Country mit auflerst reduzierten Arrangements und einer Wildheit in der Performance Nor allem, was das Gitarrenspiel und den Gesang betrifft), mit der zur damaligen Zeit nut Pianorocker wie Jerry Lee Lewis oder Little Richard und einige besonders furiose Rhythm & BluesNummern mithalten konnten. Und wahrend Elvis Presley der Konig des Rock'n'Roll war, gibt as gleich ntehrere Anwarter auf den RocicabillyThron: Carl Perkins und Johnny Burnette zum Beispiel und zwei Stinger/Gitarristen, die oft in einem Atemzug gellama werden Recordings und Interviews des bereits 1960 wahrend einer EnglandTournee tödlich verunglackten Cochran (er wurde nut 21 Jahre alt) vereint. Dazu gesellen sick einige Songs anderer Kanstler, bei denen Cochran als SessionGitarrist fungierte (u.a. Johnny Burnette, Bob Luman, Skeets McDonald — und Gene Vincent). „Somethin' Else" umfasst insgesamt 262 (1) Tracks. Alinlich iippig verhalt es sick ntit „The Road Is Rocky", dem ultimativen GeneVincentBoxset (ebenfalls im LPFormat), auf dem seimtliche StudioMasters zu finden sind, die Vincent von 1956 bis zu seiner Tod im Jahr 1971 aufgenommen hat: 223 Tracks (darunter GenreKlassiker wie „Be Bop A Lula", „Blue lean Bop", „Lona Lovin'"„Say Mama" und „Race With The De und den bereits erwahnten Brian Setzer zu einer legendaren DoppelHommage („Gene & Eddie") inspirierten: GENE VINCENT und EDDIE COCHRAN.

Von Letzterem ist soebett auf dem Label Bear Family Records ein Boxset erschienen, das man ale Cochran Fan schlichtweg besitzen muss: ,,Somethin' Else" (siehe Packshot oben), eine acht CDs umfassende Werkschau, die wie fast alle BearFamilyBoxen in einem LP formatigen Karton (samt 192seitigem HardcoverBuch!) daherkommt und siimtliche GesangsAufnahmen (sowohl als Solokanstler ale auch als Mashed der Cochran Brothers; natarlich inklusive der Hits „Twenty Flight Rock", „Summertime Blues" und „emon Everybody") sowie zahlreiche StudioOuttakes, InstrumentalNummern, Demos, Live "), verteilt auf acht CDs, begleitet von einem 132seitigen HardcoverBuck. Auch bei RockabillyNeueinsteigern mitten beide Boxsets ganz oben auf Einkaufslisten, Geburtstagswunschzetteln etc. stehen, schon allein wegen der unschlagbaren Soundqualittit. Und was uxir — bzw. ist — nun so auJlergewohnlich an den Herren Cochran und Vincent? 1lauptstichlich zwei Dinge: ihr eigener Stil und ihr Charisma, sowohl in: Studio als auch auf und abseils der Bahne. Cochran, der smarte Crooner, der Fratien urn den Verstand brachte wie sonst nut Elvis — und Vincent, der derbe Draufganger im schwarzen Leder. Auf vie! coolere Typen wird man nicht stollen, went man die Musik der flinfziger Jahre durchforstet. Kurzum: Wer echten Rockabilly will, sollte sich nicht mit weniger als dem Besten begnagen, und das Beste gib es bei Bear Family (weitere Infos unter www.bearfamily.de).
ACCESS' APRIL 2009 NI

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