Fatboy – Songs Our Mothers Taught Us
Bear Family Records (2016)
(15 Stücke, 48:51 Minuten Spielzeit)
Fatboy nennen eine reichhaltige Mixtur von musikalischen Einflüssen, von Faron Young, Stray Cats, Johnny Cash, Elvis und Roy Orbison, zu The Smiths, Tom Waits und The Cramps. Die Träume der ‘Fifties’, Country und Rockabilly Musik ist gleichwertig mit Chart-trächtigem Pop und Indie Rock, mit geschmackvollen Elementen der griechischen Bouzouki Musik und gar den Klängen der Klezmer die langjährige Herausforderung der Band! So wird es vom Pressetext beschrieben.
Die schwedische Band Fatboy hat sich bereits im Jahr 2004 gegründet und seither mehrere Alben veröffentlicht. Gerade erst erscheint unter dem Titel „Moments“ ihr fünfter Longplayer. Um sie auch im restlichen Europa bekannt zu machen, kommt im Herbst 2016 eine Art Best Of-Album unter dem Titel „Songs Our Mothers Taught Us“ beim deutschen Label Bear Family Records heraus. Auf diesem Album, das als CD sowie als 180-Gramm-Vinyl-Pressung erscheint, sind Stücke ihrer bisherigen Alben versammelt. Allerdings enthält nur die CD-Versionen auch zwei Stücke aus dem aktuellen Album „Moments“.
Im elfseitigen Booklet (es ist im Digipack eingeklebt) sind acht Musiker aufgeführt. Ob es sich dabei um die Mitglieder aus den Jahren ihres bisherigen Bestehens handelt oder ob die Band tatsächlich aus acht Musikern besteht, ist nicht ersichtlich. Auf jeden Fall machen die Schweden ganz schön Rabatz. Und bei dem Song „Love Creole“ konnten sie als Gastsänger gar Bela B von den Ärzten gewinnen.
Treibender Rock’n’Roll/Rockabilly findet sich auf dem Album von Fatboy, die als aufregendste Band Skandinaviens in dieser Sparte angesehen wird. Diesen Stil gemischt mit Country und Indierock zeigen sie bereits im Opener „Cruel Love“ (kein Schreibfehler, es gibt zwei ähnliche Stücke auf dem Album). Das macht richtig Spaß und klingt alles andere als angestaubt. Rock’n’Roll/Rockabilly in einem etwas gemäßigteren Stil gibt es dann im Song „Way Down Low“. Und Rock’n’Roll mit einem Haus Elvis-Feeling präsentieren sie dann in „What Would Elvis Do?“.
In den Songs zeigen Fatboy, das diese Mischung wirklich fesseln kann. Das hat Esprit und Kraft, bietet nostalgische Momente und klingt trotzdem recht modern. Die Stimme von Bela B verleiht dem Song „Love Creole“ noch mal eine besondere Note. Allerdings muss ich gestehen, dass ich sie nicht direkt erkennen würde, wenn es nicht auf dem Album vermerkt wäre.
Auf „Songs That Our Mothers Taught Us“ wird eine Werkschau der schwedischen Rock’n’Roll/Rockabilly-Band Fatboy geboten, die wirklich Spaß macht. Bear Family Records hat mit dem Album eine gute Visitenkarte der Band zusammengestellt, die Fatboy über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt machen sollte.Stephan Schelle, Oktober 2016
http://www.musikzirkus-magazin.de