Jerry Lee Lewis - Live at the Star Club Hamburg
LP, April/May 2010, Circulation: 25.000, Music Mag
Beim ersten Auflklappen des Covers hab ich mich fürchterl ich erschrocken: Auf einmal entfaltete sich ein riesiger Stadtplan von Hamburg-St. Pauli vor mir — natürlich nicht geeignet erfolgreich mit dem Auto zu navigieren, sondern mit zahllosen karikaturistischen DetaiIs. 1964 ist Jerry Lee Lewis im dortigen Star Club aufgetreten— nicht erst seit den Beatles die erste Adresse für Live-Rockmusik in Deutschland. Und was für ein Konzert hat er dort abgeliefert! Ich bin ehrlich: Ich kannte das Album bisher nicht und habe es zunächst tür eine der mehr oder minder akzeptablen Produktionen gehalten, die aus irgendeinem noch aufgetauchten Band gepresst werden. Begeisterte Stimmen im Internet haben mich eines Besseren belehrt und ich muss ihnen voll und ganz recht geben: Dieses Live-Album ist eines der energiegeladensten, das ich jemals gehört habe: Jeny Lee Lewis brennt vom ersten bis zum letzten Akkord ein Feuerwerk von Hochgeschwindigkeits-Rock'n'Roll ab, dass einem beim Anhören genauso die Luft wegbleibt wie damals wohl dem Publikum, das sich trotzdem nicht von seiner Stimmung abbringen ließ. Lediglich eine kleine Verschnaufpause gibt es: „Ycur cheating heart", dann geht es wieder aufs Gaspedal mit „Wund Dog" oder „Whole Lotta Sha kin going cris. Eine gute Nachricht gibt es obendrauf für uns Klangfanatiker: Dieses Album ist tatsächlich auch noch eines der bestklingenden Live-Alben überhaupt (ohne den Zusatz „aus dieser Zerr!). Die Rhythmus-Sektion agiert druckvoll, Jerry Lees Piano dominiert ebensowie seine 5ti mmakrcbatik, lediglich die Gitarre ist etwas dünn geraten, passt aber gut in den Sound des frühen Rock'n'Roll. Schande über mich, dass ich dieses Album nicht früher gekannt habe—dafür höre ich es jetzt täglich!
Presse - Jerry Lee Lewis - Live at the Star Club Hamburg - LP Aril-Mai 2010
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