Rock'n'Roll im Schützengraben
Der Vietnamkrieg als Pop-Geschichte
"War - what is it good for? Absolutely nothing", sang Edwin Starr in seinem Motown-Klassiker. Krieg - wozu ist das eigentlich gut? Eine Frage so alt wie die Menschheit. Doch nie wurde sie so laut gestellt, wie damals, als die Weltmacht USA das kleine Vietnam in die Steinzeit zurückbomben wollte.
Täglich sah man den Tod im Fernsehen und ein Ende war nicht in Sicht. Amerika war in Aufruhr. Die Jugend rebellierte - gegen die Eltern und gegen den Krieg. In Woodstock kamen Protestbewegung und Popkultur zusammen, und ein junger Folksänger aus Berkeley in Kalifornien erlebte seine fünf Minuten des Ruhms: Country Joe McDonald spielte als einziger einen echten Anti-Vietnam-Song, den "I-Feel-Like-Fixing-to-die-Rag" mit den noch immer legendären Refrainzeilen: "And it's one, two, three/What are we fighting for?/Don't ask me, I don't give a damn/Next stop is Vietnam."