The Everly Brothers Studio Outtakes
Bear Family CD 17587 Collector
Am Gesang der Brüder Don und Phil Everly orientierte sich später das Vokalduo John Lennon und Paul McCartney. Die Harmoniegesänge der Beach Boys bis zu den Byrds oder Cros-by, Stills & Nash waren von den Brothers inspiriert worden. Simon & Garfunkel starteten ihre Karriere sogar als Everly-Imitatoren. Diese CD präsentiert 34 Auf-nahmen aus den fahren 1957 bis 6o, die vom Cadence-Label seinerzeit nicht ver-öffentlicht wurden. Der erste Take von »Bye Bye Love«, bei dem die akustische Rhythmusgitarre den Gesang noch ein wenig übertönt, dokumentiert die Ent-stehung und Entwicklung dieses Everly-Hits. Bei »Keep -A- K nocki n' (Take 5)« oder dem ansonsten total verkorksten »Be Bop A Lula (Take 4)« schnalzt der Rock'n'Roll-Fan heute mit der Zunge, weil die alles übertönende E-Gitarre hier viel zu knackig losfetzt. Take 5 von »All I Have To Do Is Dream« verrät, wie schwierig es gewesen sein muss, den geeigneten Tonfall für diesen Schmuse-pop-Klassiker zu finden.
Besonders reiz-voll sind jene Tracks, auf denen sich die Brüder in Stimmung brachten für ihr Hausmusikalbum »Songs Our Daddy Taught Us«, mit dem sie sich als kom-mende Country- und Folk-Stars ankün-digten. Winfried Dulisch
Der Titel die-ser opulen-ten 25-CD-Box »The Album Col-lection«, mit der Polydor den 90. Geburtstag von Ja-mes Last würdigt, täuscht natürlich. Denn dass sie nur eine repräsentative Auswahl von im-merhin 41 LPs des unfassbar großen und ebenso viel-seitigen (Euvres des Erfinders des »Happy Sound« enthalten kann, ist angesichts seiner zo8 Gold- und 17 Platin-Scheiben völlig klar. Schließlich produzierte der umtriebige Bandleader in seinen Hoch-Zeiten bis zu zwölf Platten pro Jahr.
Was für den stu-dierten Orchestermusiker, der seine kriegsbedingt nie abgeschlossene Ausbil-dung an der Heeresmusikschule Bücke-burg als Opernkapellmeister beendet hätte, ein unfassbares Arbeitspensum be-deutete. Abends wurden die Arrangements ge-schrieben und gleich am nächsten Morgen im jeder-zeit verfügbaren Hambur-ger Studio Rahlstedt einge-spielt. Wobei man oft an mehreren Alben gleichzei-tig arbeitete, deren unverwechselbares Klangbild Lasts kongenialer Toninge-nieur Peter Klemt realisierte. Das Geheimnis des mitreißenden »Happy Sound« war nämlich nicht allein der Einsatz von Hintergrundgeräuschen und enthusiastischem Klatschen des Chors auf solchen Erfolgsscheiben wie »Not Stop Dancing«, die seit 1966 im Jahrestakt mit immer wieder neuen Hits auf den Markt kamen, sondern auch die Sitzordnung aller Musiker, wobei die vier Trompeter für den Stereo-Effekt ä deux auf die Flügel verteilt waren. Man mag über manche der hier versammelten Scheiben geteilter Meinung sein, aber
eines ist unzweifelhaft: Egal. ob I aktuellen Pop-Hits, deutschem Ii oder gar Opern-Klassikern seinen py Sound« verpasste — das Ergebit te immer höchstes Niveau. Wofür In Sweat« (1965), »Rock Around Me!« (1968) oder »Voodoo Parte, drei frühe und »Hansimania« wie das großorchestrale »Pop Syr nies« (1991) zwei späte Beispiele
James La:
The Album Collec
Polydor 0602577493485/Universal (25CDs Cc
Ob der als LP ultrararen japanisch ben »Sekai Wa Futari No Tameni» und »Paintings« (1979) sowie seil nialen Version des Musicals »Ha diese Box für Fans eh ein Muss. Klares Fazit beim Blick auf die re umfassende, glänzend reinstes bum Collection«, die von einem mativen, 64-seitigen Booklet urn Handvoll Portrait-Karten begleite James Last war in jeder Phase Schaffens aufder Höhe der Zeit. 0 Rock, Disco oder Bossa Nova — er te was draus in seinem einzig; »Happy Sound«, der auch heut Party-tauglich ist. Sven Thi