Presse - Various Artists - Meet The Pearls - Jukebox Pearls - Oldie Markt

Frauen waren zu Beginn des Rock 'n 'Roll ebenso am Start wie ihre männlichen Kollegen. Daran erinnert die Reihe 'Juke Box Pearls' von Bear Family.

Gerade beim Rock'n'Roll wird oft übersehen, dass er neben der musikalischen Befreiung den ähnlichen Effekt für die weibliche Musikszene hatte. War es früher die Ausnahme, dass Frauen sowohl als Songschreiberinnen wie als Sängerinnen auftraten, wurde das jetzt die Regel. In den Charts tauchten Namen wie Janis Martin, Wanda Jackson oder Brenda Lee auf, die mindestens am Anfang die Rocker gaben. Und darunter tummelten sich viele junge Frauen, die sich den Spass nicht verderben lassen wollten. Um das zu dokumentieren, hat Bear Family eine CD-Reihe ins Leben gerufen, die an die Damen erinnern soll. Dabei macht der Sampler mit dem Titel der Serie 'Juke Box Pearls' (Bear Family BCD 17117 AH) den Anfang, der genau wie die folgenden CDs einen Mix aus Country, beschleunigtem Country und Rockabilly bringt.

Zweifellos waren die späten 50er und frühen 60er Jahre auch in den Countrymusik eine Zeit des Aufbruchs, in der die Karten neu gemischt wurden, ehe quasi als Rückschlag der mit Streichern garnierte Countrypop das Feld zu beherrschen begann. Die Mischung aus bekannten und unbekannten Namen macht den Reiz genauso aus wie die der Musikstile. Ob Jean Shepard, Loretta Lynn und Rose Maddox oder Sandie Selsie, Jean Chapel und Charline Arthur: Alle verkörpern die Countrymusik in einer Zeit des Aufbruchs, ehe Nashville wieder Kontrolle über den Stil gewann. Fraglos ist das eine gute Einführung in das Thema, wobei die stilistischen Grenzen großzügig gesetzt wurden.


Zu den wildesten Ladies gehörte sicherlich Laura Lee Perkins, die als weiblicher Jerry Lee Lewis verkauft wurde und ganz sicher das Zeug dazu hatte. Die als Alice Perkins geborene, aber lieber Faye genannte Frau war eine fähige Instrumentalistin, gute Sängerin und starke Songschreiberin, die jedoch nie einen Hit landen konnte. Dennoch blieb sie bis in die 60er aktiv und reiste mit Bands durchs Land. Don 't Wait Up (Bear Family BCD 17294 AH) enthält ihre Aufnahmen von 1958-1963, die sie hauptsächlich für Imperial einspielte. Aber Bear Family hat sogar die erste EP, die sie für eine Radiostation in ihrer damaligen Heimat Elyria in Ohio aufnahm, ausfindig gemacht, auf der sie rockt wie der Teufel.

Natürlich war die musikalische Revolution nicht auf die USA beschränkt und da kommt Myrna Lorrie ins Spiel, die im heute Thunder Bay benannten Städtekonglomerat in Kanada als Myrna Loy Petrunka aufwuchs, weil ihr Vater ein Fan der Schauspielerin Myma Loy war. Relativ schnell landete sie in Los Angeles, wo sie ihre ersten Singles für Abbott Records einspielte, mit denen auch Hello Baby (BCD 16743 AH) anfängt, das ihre Karriere von 1954-1957 präsentiert. Das war kein Rockabilly, sondern eher schnelle Countrymusik. Immerhin landete sie mit einem Duett mit ihrem Partner Jim Amadeo genannt Buddy DeVal einen Hit in den USA, doch danach kam nichts mehr und so kehrte sie nach Hause zurück und machte sich dort einen Namen als Gastgeberin von Musiksendungen im Fernsehen ebenso wie als Countrysängerin, die 1989 in die kanadische Country Music Hall Of Fame eingeführt wurde. Das ist zwar weniger rockig als das, was Laura Lee Perkins so machte, aber purer Country war es auch nicht.

Der bleibt auf dieser Seite Mimi Roman vorbehalten, die als Miriam Lapolito 1934 in der Bronx in New York geboren und, als ihre Mutter zum zweiten Mal heiratete, zu Mimi Rothman wurde. Nachdem sie National Rodeo Queen geworden war, schaffte sie den Sprung zur Midwestern Hayride, mit der sie ein Jahr durchs Land zog. Dadurch kam sie zum Singen, was sich in einem Plattenvertrag mit Decca niederschlug. Mit diesen Aufnahmen beginnt I'm Ready If You're Willing (Bear Family BCD 17274 AH), das ihre Aufnahmen von 1954-1958 für Decca, Kapp und Warner Brothers präsentiert. Das ist poppiger Country einer beachtlichen Sängerin, die allerdings keine Lieder selbst schrieb. Sie hatte ihre beste Zeit in den 50er und 60er Jahren, als sie als Teil der Philip Morris Tour - einer Werbetour für den Zigarettenkonzern durch den Süden - und mit Pee Wee King tourte. Erst dann zog sie sich nach Hause in New York zurück, wo sie allerdings als Sängerin in diversen Sparten aktiv blieb. Die vier CDs bieten einen Blick auf unbekanntere Künstlerinnen.

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