Wer war/ist London Records ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Rüdiger Bloemeke
Rüdiger Bloemeke, Jahrgang 1945, hat seine Jugend als Rock ’n’ Roll-Fan in Detmold (Lippe) verbracht. Nach dem Sprach- und Literatur-Studium in Hamburg startete er im
„Spiegel“-Archiv ins Berufsleben. Nächste Stationen: Redakteur bei der „Hamburger Morgenpost“, bei der „Brigitte“ und weiteren Zeitschriften. Als freier Journalist schrieb er für „Sounds“ und „konkret“ und heute für „GoodTimes“. Als Buchautor veröffentlichte er „Roll Over Beethoven. Wie der Rock ’n’ Roll nach Deutschland kam“, „John Fogerty und das Drama Creedence Clearwater Revival“ (Co-Autor), „La Paloma. Das Jahrhundert-Lied“ und das „LONDON-Label-Lexikon“ (Co-Autor). Seit 5 Jahren lebt er in der Lüneburger Heide.
Rüdiger Bloemeke, Heinz-Günther Hartig,
Ulrich Schlieck, Werner Voss
London Records - Ein Label macht Geschichte
Für Sammler von Schallplatten der fünfziger Jahre, speziell Rock 'n' Roll, war das LONDON-Label eine wahre Fundgrube. Aber wer wußte schon so richtig, was auf diesem Label tatsächlich im Laufe der Jahre veröffentlicht worden ist! Anhand von Werbematerial, monatlichen Veröffentlichungen in der Zeitschrift 'Leg Auf – Sieh Fern', Händlerkatalogen oder Werbung auf der Rückseite der London-Schallplatten erstellten sich Sammler Listen, die jedoch nie komplett waren.
Mythos London-Label
Bereits Ende der siebziger Jahre beschlossen Werner Voss, Hamburg (Moderator des 'Rock 'n' Roll Museum' im NDR), Wilfried Burtke, Oldenburg und Heinz-Günther Hartig, Oldenburg (Rock 'n' Roll Musikmagazin) ihr Wissen zusammenzutragen, ihre Listen zu komplettieren und als Buch allen Sammlern zugänglich zu machen. Aber auch ihnen fehlten noch viele Informationen. Eine Anfrage bei der Teldec brachte sie ein gutes Stück weiter. Mit Datum vom 11. Oktober 1979 bekamen sie Kopien der Plattenpässe von vielen Serien-Nummern aus der Anfangszeit des LONDON-Labels.
London Records– eine emotionale Marke für Jugendliche
Die Arbeit begann: Mit Schreibmaschine wurden Listen geschrieben, auch Texte über die Geschichte des Labels wurden entworfen. Es wurden Hunderte von Hüllen und Etiketten in Schwarzweiß fotografiert. Sogar ein Umschlag des geplanten Buches wurde schon entworfen. Dies zog sich bis ins Jahr 1982. Doch das Projekt kam ins Stocken, zu viele Informationen fehlten, zu viele Fragen waren ungeklärt. Die drei Autoren waren mit eigenen Projekten beschäftigt, und die Unterlagen wanderten in die Schublade. In den Achtzigern zeigte Bear Family Records Interesse und übernahm die Unterlagen. Aber auch hier geriet das Projekt alsbald in Vergessenheit und das Material wanderte zurück.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends erwärmte sich der Singles-Sammler Ulrich Schlieck, Ladbergen, für diese Idee. Anhand seiner eigenen Sammlung und gezielter Zukäufe (inzwischen gab es ebay!) konnte er weitere weiße Flecken in den Listen schließen und vor allem fast lückenlos eine Sammlung mit Bildhüllen der London-Singles zusammenstellen. Er entwarf die Geschichte des Labels und erstellte neben der numerischen London-Liste auch alphabetische Listen der Interpreten und der Einzeltitel von Singles und EPs. Aus den Unterlagen konzipierte er den Entwurf für ein Buch, der die Grundlage für diese Ausgabe bildet.
Mit Karl-Heinz Hornburg aus Peine wurde ein Mitstreiter gefunden, der sämtliche zu dem Zeitpunkt vorhandene Bildhüllen eingescannt und bearbeitet hat. Leider zog sich das aufgrund einer schweren Erkrankung über einige Jahre hin. Inzwischen hatte Ulrich Schlieck Kontakt zu Bear Family Records aufgenommen, der sich nun erneut für das Projekt engagierte und schließlich die Original-Plattenpässe der Teldec erhielt. So konnte Bear Family Records mit diesen Unterlagen die vorhandenen Listen überarbeiten, nur so war z. B. bei den Singles die A- und B-Seite zu bestimmen.
Für die Neufassung der London-Story, eine Wertung der kulturhistorischen Bedeutung des Labels, wurde der Hamburger Journalist Rüdiger Bloemeke gewonnen, der seit den 90er Jahren die Hintergründe der Schallplattenindustrie in der Bundesrepublik recherchiert hat ('Roll Over Beethoven - Wie der Rock 'n' Roll nach Deutschland kam'). So ist ein Werk entstanden, von dem wir glauben, daß es den Sammlern viele Fragen beantwortet und als Nachschlagewerk dienen kann, aber auch Nichtsammlern ein interessantes Stück Zeitgeschichte zugänglich macht. Wir sind uns bewußt, daß die eine oder andere Frage offen bleibt, daß doch noch eine Schallplatte oder Plattenhülle auftaucht, von deren Existenz uns bislang nichts bekannt war oder eine Variante, die es in unseren Sammlungen nicht gab. Für solche Ergänzungen sind wir natürlich dankbar.
Rüdiger Bloemeke, Heinz-Günther Hartig, Ulrich Schlieck, Werner Voss
Rüdiger Bloemeke & Heinz-Günther Hartig London Label-Lexikon - London Records in Deutschland 1954-1974
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Weitere Informationen zu London Records auf de.Wikipedia.org
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