Wer war/ist Eddie Boyd ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Eddie Boyd
Der Pianist Eddie Boyd kreierte einen der größten R&B-Hits von 1952, indem er die hämmernden Industrierhythmen, die er bei seiner täglichen Plackerei in der Harris-Hub Bed & Spring-Fabrik erlebte, in seinem eindringlich-deutlichen Blues Five Long Years verarbeitete
Am 25. November 1914 in Coahoma County, Mississippi, geboren, verbrachte Boyd seine Kindheit im Herzen des Deltas, bevor er mit 14 nach Memphis ging. Er spielte auf der Beale Street ein wenig Klavier – seine Haupteinflüsse waren Leroy Carr und Roosevelt Sykes – und zog 1941 weiter nach Chicago. Dort trat er mit Johnny Shines und Sonny Boy Williamson auf und machte seine ersten Aufnahmen als Begleitmusiker von Sonny Boy im Jahr 1945, gefolgt von Studioarbeit mit Tampa Red, Jazz Gillum und Big Maceo (nach dessen Schlaganfall). Lester Melrose nannte ihn Little Eddie Boyd, als er 1947 begann, den Pianisten für RCA Victor zu produzieren. Es blieb dabei, solange Boyd bei RCA war.
Boyd machte 78er für Regal und Herald, bevor er die Aufnahmesession für Five Long Years am 30. Juni 1951 in Morris Webbs Studio in Chicago selbst finanzierte. Der grandiose L.C. McKinley steuerte die Leadgitarre bei, Ernest Cotton spielte Saxofon, und die Rhythmusgruppe bestand aus dem Bassisten Alfred Elkins und dem Drummer Percy Walker. Boyd nahm seine Master und brachte sie auf Joe Browns J.O.B.-Logo unter. Five Long Years flog Ende 1952 für sieben lange Wochen an die Spitze der R&B-Hitliste. Aber Brown war nicht gerade großzügig mit Tantiemen, also schloss Boyd sich Al Benson an, dem Top-DJ in Chicago.
Statt Eddie selbst zu produzieren, verkaufte Benson seinen Vertrag heimlich an Leonard Chess, der Boyds 1953er-Hits 24 Hours und Third Degree veröffentlichte. Eddie wurde bei Chess nicht glücklich und behauptete, dass die Firma ihm Geld unterschlug, aber er blieb bis 1957 dort. Er tauchte 1960 auf dem Label Bea & Baby von Cadillac Baby auf und hüpfte danach von Firma zu Firma, bis er 1965 durch Europa tourte.
Boyd war so begeistert, dem Rassismus und den Scherereien, die er zu Hause erlebt hatte, entfliehen zu können, dass er für immer auswanderte. Er ließ sich 1971 in Finnland nieder, lebte dort recht gut und blieb bis zu seinem Tod am 13. Juli 1994 weiterhin musikalisch aktiv.
Bill Dahl
Chicago, Illinois
Electric Blues 1939-2005. - The Definitive Collection!
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