J.B. Lenoir Down In Mississippi (LP, 180g Vinyl, Ltd.)

(Bellaphon/Blue Angel) 12 tracks, 180g vinyl, gatefold cover, limited edition (1.000)

J.B. Lenoir, geboren am 5. Marz 1929, war jahrelang ein Grundstein der Chicago-Blues-Szene. Er stand auf der Bühne mit anderen Größen wie Elmore James, Howlin' Wolf oder Sonny Boy Williamson. Trotz verschiedener Songerfolge war es ihm jedoch lange verwehrt, ein vollständiges Album mit eigenen Stücken einzuspielen.

Das anderte sich erst Mitte der 1960er Jahre, als der Blues-Kenner Horst Lippmann J.B. Lenoir neu entdeckte und ihm die Aufnahme eigener Werke auf zwei LPs ermöglichte: „Alabama Blues" (1965) und „Down in Mississippi". Schon auf seinem ersten Album kritisierte Lenoir offen den Rassismus jener tumult-reichen Tage der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung —und wurde so zum Pionier des politischen Blues.

Auf „Down in Mississippi", eingespielt am 2. September 1966, führte der Bluesmann seine Kritik fort, fasste den Vietnamkrieg und die Armut der Schwarzen in den USA in Worte, nur begleitet von seiner akustischen Gitarre und von dem bekannten Drummer Fred Bellow.
Leider erlebte Lenoir selbst die Veröffentlichung seines zweiten Albums nicht mehr, da er im April 1967 an den Folgen eines ungeklärten Autounfalls verstarb. Beide Alben jedoch wurden zu seinem Vermachtnis, das andere Kiinstler — von Jimi Hendrix Ober John Mayall bis Wim Wenders — inspirierte.

„Als Erzahler, Songwriter, Musiker und Live-Darsteller war J.B. Lenoir ein Riese — und er gab dem Blues vieles zurüick, das ihn wachsen und gedeihen ließ.