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Jerry Lee Lewis Killer In Stereo - Cold, Cold Heart (LP, colored Vinyl)

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(Sun Records) 13 tracks, Killer Blue Vinyl „Killer In Stereo: Cold, Cold Heart“ gibt einen... mehr

Jerry Lee Lewis: Killer In Stereo - Cold, Cold Heart (LP, colored Vinyl)

(Sun Records) 13 tracks, Killer Blue Vinyl

„Killer In Stereo: Cold, Cold Heart“ gibt einen Vorgeschmack auf Jerry Lee Lewis' späteren Country-Starruhm mit diesen Titeln, seltenen Stereo-Mixen seiner Versionen von

Artikeleigenschaften von Jerry Lee Lewis: Killer In Stereo - Cold, Cold Heart (LP, colored Vinyl)

  • Interpret: Jerry Lee Lewis

  • Albumtitel: Killer In Stereo - Cold, Cold Heart (LP, colored Vinyl)

  • Genre Rock'n'Roll

  • Label SUN RECORDS

  • Geschwindigkeit 33 U/min
  • Plattengröße LP (12 Inch)
  • Record Grading Mint (M)
  • Sleeve Grading Mint (M)
  • Artikelart LP

  • EAN: 0015047810260

  • Gewicht in Kg: 0.28
Lewis, Jerry Lee - Killer In Stereo - Cold, Cold Heart (LP, colored Vinyl) LP 1
01 I Can't Trust Me In Your Arms Anymore Jerry Lee Lewis
02 Invitation To Your Party Jerry Lee Lewis
03 Cold, Cold Heart Jerry Lee Lewis
04 Love On Broadway Jerry Lee Lewis
05 My Blue Heaven Jerry Lee Lewis
06 Seasons Of My Heart Jerry Lee Lewis
07 I Love You Because Jerry Lee Lewis
08 Side B: Carry Me Back To Old Virginia Jerry Lee Lewis
09 How's My Ex Treating You Jerry Lee Lewis
10 I Know What It Means Jerry Lee Lewis
11 Waiting For A Train Jerry Lee Lewis
12 One Minute Past Eternity Jerry Lee Lewis
13 I Can't Seem To Say Goodbye Jerry Lee Lewis
Jerry Lee Lewis - The Killer Nachruf – Jerry Lee Lewis - R.I.P.   Der ungestüme... mehr
"Jerry Lee Lewis"

Jerry Lee Lewis - The Killer

Nachruf – Jerry Lee Lewis - R.I.P.

 Der ungestüme Pianist wird den Laden nie mehr rocken.

 

Jerry Lee Lewis, dessen wilde jugendliche Frisur den Rock 'n' Roll ebenso nachhaltig prägte wie sein lüsterner, lasziver Gesang und sein donnerndes Hämmern auf der Klaviertastatur, ist am 28.10.2022 im Alter von 87Jahren verstorben. 

 

Allen Widrigkeiten zum Trotz war er eine der letzten Legenden aus jenen Tagen, als Sam Phillips eine erstaunliche Zahl junger Talente für seine Plattenfirma Sun Records gewinnen konnte. Als Jerry Lee Lewis 1956 an Sams Tür klopfte, wild entschlossen, den Verantwortlichen zu zeigen, was er mit einem wehrlosen Klavier anstellen konnte, hatte sich das Label aus Memphis bereits von Elvis verabschiedet, war jedoch hoch angesehen dank Carl Perkins, Roy Orbison, Johnny Cash und einiger anderer lärmender Rockabillies. 

 

Niemand konnte ahnen, dass Jerry Lee nicht nur Sam Phillips sondern die ganze Welt wie kein zweiter faszinieren würde. Der Skandal um seine Heirat im Jahr 1958 mit einer Minderjährigen, die zufällig auch seine Cousine war, hätte die Karriere jedes anderen Künstlers für immer zerstört. Jerry Lee musste zwar einen ungeheuren Imageverlust beklagen. Doch wie der Old Man River machte er einfach weiter und gewann seine enorme Popularität zunächst beim Rock 'n' Roll-Publikum zurück, um dann mit ungeheurem Erfolg das Gebiet der Country Music zu erobern. Der Killer hatte längst das Alter eines hochbetagten Ruheständlers erreicht (wer hätte das bei seinem ungesunden Lebenswandel jemals vorhersehen können?), ließ sich aber nicht davon abbringen, so hart zu rocken, wie es seine Gesundheit erlaubte.

 

Lewis wurde am 29. September 1935 in Ferriday, Louisiana, geboren und wuchs mit zwei klavierspielenden Cousins auf: Mickey Gilley (der in Jerry Lees rockende Fußstapfen trat) und dem späteren Evangelisten Jimmy Swaggart. Lewis nannte die Country-Stars Jimmie Rodgers und Hank Williams als wichtigste Einflüsse, dazu ein wenig Al Jolson und etwas von dem verschwitzten Blues, den er in Haney's Big House, Ferridays bester schwarzer Musikkneipe, zu hören bekam. In der Regel weigerte er sich, Pianisten als Vorbilder zuzulassen, obwohl sein Cousin Carl McVoy ihn beeindruckte wie auch das blinde Klaviergenie Paul Whitehead, mit dem er um 1952 in Natchez zusammen spielte. Ein kurzer Abstecher an eine Bibelschule in Texas endete abrupt, als Jerry Lee My God Is Real in einen heidnischen Boogie verwandelte, doch die Gospelmusik blieb ihm stets eine Herzensangelegenheit. 

 

Vor der verheißungsvollen Reise nach Memphis und seinem Vorspielen beim Sun-Produzenten Jack Clement feilte Lewis in Clubs von Natchez bis Nashville an seinem Stil. Jack war beeindruckt. Es dauerte nicht lange bis Jerry Lee mit seiner heißblütigen Fassung von Ray Prices jüngstem Country-Hit Crazy Arms begann und Clement das Tonbandgerät mitlaufen ließ. Sun Records veröffentlichte den Song und Lewis tauchte auf der musikalischen Landkarte auf. Phillips erkannte, wie einzigartig Jerry Lee war und ließ das Aufnahmegerät stets mitlaufen, wann immer Jerry Lee den Weg zur Union Avenue 706 in Memphis fand, um Phillips' Studioklavier zu bearbeiten. Einer der vielen oft extrem unterschiedlichen Songs, die Lewis für Sun einspielte, war Whole Lot Of Shakin' Going On, wahnsinnig mitreißend und zuvor an anderen Orten von seinem Klavierkollegen Roy Hall sowie der gewaltigen Blues-Shouterin Big Maybelle aufgenommen. Jerry Lee schraubte an seiner dröhnenden und rasselnden Version während einer langen Nacht im Twin Gables in Blytheville, Arkansas. Dann nahm er sie mit dem Gitarristen Roland Janes, dem Schlagzeuger J.M. Van Eaton und Jerry Lees Cousin J.W. Brown an der Bassgitarre für Sun auf.  

Whole Lot Of Shakin' folgte als Single auf Crazy Arms und entwickelte sich im Sommer 1957 zu einem gigantischen Hit. Lewis trat plötzlich beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen auf, war in den mit Stars gespickten Package-Shows zu sehen und überall, wo er hinkam, brach die Hölle los. Er spielte mit den Füßen auf den Klavieren, trat gegen die Sitzbänke, stand auf ihnen und riss sie mit der schieren Brutalität seiner Auftritte auseinander. Bei seiner nächsten Sun-Single, dem brandgefährlichen Kracher Great Balls Of Fire (aus der Feder von Otis Blackwell) eskalierten die Dinge zu einem regelrechten Fiebertrip. Unmittelbar danach holte sich Lewis erneut einen Song von Blackwell, Breathless, ein weiterer großer Hit. High School Confidential, der Titelsong des gleichnamigen Films (in dem Lewis denkwürdig auf einem Tieflader unter dem Vorspann erschien), war auf dem Weg zu einem ähnlichen Blockbuster-Status, als die Nachricht von der Verlobung mit seiner 13-jährigen Cousine Myra Gail, der Tochter des Bassisten Brown, bekannt wurde. Jerry Lee war sofort erledigt, seine Karriere in Trümmern. 

Langsam aber sicher kam er zurück. Sam Phillips gab ihn nie auf und fuhr fort, jede Menge Platten von Jerry Lee Lewis herauszubringen. Doch 1963 verließ Jerry das mittlerweile schwächelnde Label und unterschrieb bei der Mercury-Tochtergesellschaft Smash. Zunächst rockte Jerry Lee unerbittlich weiter. 1968 jedoch wechselte er zur Country Music und erwies sich hier ebenso sensationell erfolgreich wie ein Jahrzehnt zuvor in den Rock-Arenen. Er verbuchte eine wahre Lawine von Hits auf seinem Konto und vollendete sein Comeback. Lewis wechselte in den kommenden Jahrzehnten zwischen Rock und Country und zelebrierte seine eigene übergroße Legende mit sieben Ehefrauen, einem 1989 gedrehten Film, der ziemlich locker mit den Fakten seines Lebens umgeht, und genug wahnwitzigen Possen abseits und auf der Bühne, um die Seiten mehrerer höchst unterhaltsamer Biographien zu füllen. Bear Family hat im Laufe der Jahre eine Reihe aufwendiger Box-Sets, Einzel-CD und Langspielplatten zusammen gestellt, die einen Großteil der unglaublichen Karriere des Killers abdecken.

Kein Pianist hat jemals einen Boogie Woogie mit mehr zielstrebiger Energie gerockt als der Killer. Er war wirklich einzigartig.

                                                                                                                      --Bill Dahl.

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