The Lords Some Folks By The Lords, Plus (CD)
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The Lords: Some Folks By The Lords, Plus (CD)
Max Donath: "Wie lange können wir Beatmusik machen? Das waren unsere Gedanken. Habe ich morgen noch Arbeit?" Nun, er würde irgendwann erkennen, dass er keine mehr hatte, aber bis dahin hatte er sich neun Jahre mit seinen Kumpels auf den Bühnen des europäischen Kontinents getummelt.
Gestartet worden war die ganze Chose von Wolfgang 'Wuffi' Hinneberg (??), der die Idee hatte, eine Skiffleband aus der Taufe zu heben. Und als dann Ulrich 'Ulli' Günther dazu stieß, hatte der nicht nur für den visuellen Aspekt ein Näschen, sondern okkupierte auch den Posten des Bandleaders überraschend schnell. Die Melone, die Fliege, die schwarze Weste und das weiße Hemd waren obligatorisch für die Skiffle Lords, wie später auch die weißen Gamaschen.
In der Besetzung Wuffi Hinneberg (Gitarre), Rainer 'Gandy' Petry (Gitarre), Reinhard 'Löffel' Gieloff (Waschbrett), Klaus-Peter 'Leo' Lietz (Banjo), Andreas 'Andy' Neumann (Gitarre) und Ulli Günther (Teekistenbass) spielte man sich kreuz und quer durch Berlin, errang am 8. April 1961 (vor den New Skiffle Spirits) das 'Goldene Waschbrett' in der Schöneburger Sporthalle und bekam es – in Miniatur und aus Messing - von der Senatorin für Jugend und Sport überreicht. Eine generöse Engländerin stiftete für die Sieger – die alle mit Melone antraten, außer Wuffi, bei dem es nur zu einem Pappmaché-Zylinder gereicht hatte – noch 110 Mark, die die Band für eine Gitarre auszugeben gedachte.
Als nun Leo Lietz vom Banjo auf Melodiegitarre umrüstete, war den modernen Zeiten Genüge getan. 1962 stellten die Skiffler auf Twist um – denn sie hatten bereits Wuffi und Andy verloren, die ihre Zukunft abseits von Skiffle beim Rock 'n' Roll gesehen und die Hinneberg-Combo (später The Phantoms) gegründet hatten. Die Lords gewannen einen Schlagzeuger, Peter Hauke, um 'Löffel', den legendären Waschbrettspieler, zu ersetzen. Ein Bassist kam auch hinzu. Im Herbst 1963 war Peter Max 'Bi' Donath mit seinem Schlagzeug angerückt, um Hauke zu ersetzen, der zu The Tornados (später The Rollicks) abwanderte. Max Donath brachte seinen Freund Knud Kuntze bald darauf als Bassist bei den Lords unter.
Mit mäßigem Erfolg spielten The Lords in Berlin in kleineren Läden, ohne für irgendwelches Aufsehen zu sorgen, bis United Artists zur Premiere des Beatles-Films 'Yeah Yeah Yeah' einen Wettbewerb ausschrieb, um die 'Deutschen Beatles' zu finden. The Lords minus Gandy plus dem aushelfenden Wuffi holten sich am 21. Juli 1964 den Titel der 'Berliner Beatles' und durften fortan nicht nur die Vorführung des Beatles-Films musikalisch eröffnen, sondern bekamen auch die Zulassung zum Endkampf im Hamburger Star-Club. Eigentlich hatten sie gar keine Beatles-Nummern im Programm, aber für den Wettbewerb wurden From Me To You und Please Mr Postman eingeübt...
Video von The Lords - Some Folks By The Lords, Plus (CD)
Artikeleigenschaften von The Lords: Some Folks By The Lords, Plus (CD)
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Interpret: The Lords
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Albumtitel: Some Folks By The Lords, Plus (CD)
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Label Bear Family Records
- Preiscode AH
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Genre Beat
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Artikelart CD
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EAN: 4000127171252
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Lords, The - Some Folks By The Lords, Plus (CD) CD 1 | ||||
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01 | Greensleeves | The Lords |
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02 | My Laggan Love | The Lords |
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03 | Miss Otis Regrets | The Lords |
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04 | Where Could I Go | The Lords |
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05 | The Ballad Of The Condemned Man | The Lords |
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06 | The Valley Of The Moon | The Lords |
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07 | I'll Go Crazy | The Lords |
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08 | Over The Rainbow | The Lords |
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09 | East Virginia | The Lords |
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10 | Sing Hallelujah | The Lords |
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11 | Nobody's Child | The Lords |
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12 | San Miguel | The Lords |
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13 | Greensleeves (mono mix) | The Lords |
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14 | Sing Hallelujah (mono mix) | The Lords |
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15 | What They Gonna Do (mono mix) | The Lords |
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16 | The Ballad Of The Condemned Man (mono mix) | The Lords |
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"Was? Schon wieder die ollen Kamellen? Warum denken die sich nicht mal was Neues aus?" Antwort: "Weil es die Lords sind, und die Welt der Lords steht unverrückbar fest."
Schon ab 1959 gab es die Skiffle Lords um Ulrich 'Ulli' Günther, Wolfgang 'Wuffi' Hinneberg (†), Andreas 'Andy' Neumann. Die beiden Letzteren zog es schon früh zum Rock 'n' Roll. Sie gründeten The Phantoms, und mit diesen blieben sie viele Jahre im Riverboat engagiert, um für jugendliche, westdeutsche Berlinbesucher zum Tanz aufzuspielen. Eine LP fiel auch dabei ab.
An aufstrebenden Jungmusikern war in Berlin kein Mangel, wie in allen größeren Städten auch. So kam Rainer 'Gandy' Petry von der Ragtime Skifflegroup, wo er das Banjo spielte, zu den Skiffle Lords. Bald war auch der Banjo-Spieler Klaus-Peter 'Leo' Lietz unter den Skiffle Lords.
Gandy Petry: "Kennengelernt haben wir uns im Freibad am Wannsee - auf dem D-Deck, da liefen all die 'Verhauten' rum. Auf dem C-Deck waren die Haare nach hinten gekämmt: Rocker!" Und als man ihn fragte, ob er nicht bei den Skiffle Lords mitmachen wolle, da konnte er nicht widerstehen – denn die spielten schon in ganz Berlin, während die Ragtime Skiffler über Charlottenburg noch nicht hinaus gekommen waren.
Als Jugendlicher war Rainer Petry froh, einen Spitznamen zu haben: "Das war ja wie eine Auszeichnung damals. Ulli hat mir den Namen Gandy verpasst – und obwohl ich überzeugter Pazifist bin, hat das nichts mit Mahatma Ghandi zu tun, der aber schon ein großes Idol von mir war. Ulli meinte, 'Gandy' wäre ein Aussehen. Ich sähe also aus wie ein Gandy, nur beschreiben, wie so ein Gandy aussieht, konnte er nicht (lacht)."
Da der alte Waschbrettler und Mini-Drummer Reinhard 'Löffel' Gieloff, zwar nicht den Löffel, aber die Fingerhüte und Schlagzeugstöcke bei den Lords abgegeben hatte, bekam Peter 'Huschi' Hauke, später Drummer der Rollicks, eine Melone verpasst und durfte nun bei den Lords auf die Pauke hauen. Beim legendären Silvesterauftritt 1962 im New Orleans, bei dem die Skiffle-Lords Schlag Zwölf zur Twistband The Lords mutiert haben sollen, war Peter Hauke schon dabei. Auch einen Bassisten muss es natürlich gegeben haben. Und bald spielte man statt in der Dixieland-Kneipe New Orleans in der Rock-'n'-Roll-Bude Grüne Hölle in Schöneberg
Das gesamte Umfeld der Jungs, um die es sich hier dreht, war bürgerlich, und das hieß damals, dass man entweder Jazz oder Skiffle spielte. Rock 'n' Roll war was für Halbstarke, deshalb entschloss man sich auch erst sehr spät, dem Publikumsgeschmack zu folgen. Peter Max 'Bi' Donath hat schon 1959/60 ein wenig in der Gaststätte Waldhaus in der Onkel-Tom-Straße gejazzt. Mit Gitarre, Posaune, dem 'Petzi' am Kornett und 'Bi' am Schlagwerk – Bandname: unbekannt verschollen.
Max Donath: "Das waren Veranstaltungen, die von den Pfadfindern organisiert wurden. Die haben auch das Geld vorgestreckt für mein erstes Schlagzeug; das habe ich dann brav in Raten zurückgezahlt." Die Pfadfinder haben ihm auch den Namen 'Bi' verpasst, warum, das weiß heute keiner mehr. Aber ein bisschen seltsam war das mit dem Schlagzeug schon, wenn man so von außen blickt, denn eigentlich war der 'Bi' Pianist - das Klavier hatten ihn seine Eltern lernen lassen, ganz klassisch.
Das Trommeln hat 'Bi' von Heinz 'Papa Ko' Kobelt gelehrt bekommen. 'Papa Ko' war Lehrer für schwer erziehbare Kinder und ein bekannter Berliner Jazz-Drummer, der Mitte der 50er Jahre noch als 'Baby Ko' bei den Salty Dogs trommelte. Die Übungseinheiten mit Donath fanden im Jugendhaus an der Argentinischen Straße statt, denn die Jugendhäuser hatten zu jener Zeit für jeden jungen Interessenten eine offene Tür, der einer halbwegs sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen wollte.
Zu den bereits in der Frühzeit einheitlich schwarz-weiß gekleideten Lords kam 'Bi' im Herbst 1963 durch einen gemeinsamen Bekannten, Lutz 'Omo' Joneleit, der Ulli Günther von dem aufstrebenden Trommler aus Berlin-Zehlendorf erzählte. Mittlerweile spielte man ja auch schon in den Ami-Clubs in Lichterfelde.
aus dem Booklet BCD17127 - The Lords In Black And White - In Beat And Sweet, Plus
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