Wer war/ist Fritzi Massary ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Fritzi Massary
Fritzi Massarywar die führende Primadonna der deutschen Operette des zwanzigsten Jahrhunderts. Vielleicht aller Zeiten. Der Eindruck, den sie auf das Publikum machte, dauerte ein Leben lang, und die Erinnerungen wurden von Eltern an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Nostalgische Gespräche über das Beriner Nachtleben von anno dazumal schlossen: "Aber Fritzi Massary…!" Und manchmal tun sie's noch.
Als Friederike Massarik wurde sie am 21. März 1882 geboren; ihre Eltern waren wohlhabend, doch sechzehn Jahre später machte ihr Vater Konkurs. Sie musste ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen und wollte sowieso von zu Hause weg, und so trat sie einer Truppe des Wiener Carlstheaters bei, die gerade auf Tournee nach Russland ging. Die Entscheidung fiel rasch, als jemand ihr vorschlug, sie sollte vielleicht in einer Metzgerei arbeiten. Massary machte ihr Debüt mit kleinen Rollen in Sankt Petersburg, Odessa, Kiew und Moskau. Finanziell war die Tournee ein Misserfolg, und nachdem sich die Truppe wieder in Wien einfand, löste sie sich auf. Die nächsten zwei Spielzeiten spielte sie kleine Rollen in Linz und Hamburg; im Jahre danach kehrte sie nach Wien zurück, wo Gabor Steiner, der Besitzer von Danzers Orpheum, sie als erste Soubrette einstellte.
Im Jahre 1898 hatte Steiner eingangs des Wiener Praters den Vergnügungspark 'Venedig in Wien' eröffnet. Ausgestattet mit Kanälen, Gondeln und hölzernen Attrappen, die nach venezianischen Villen aussehen sollten, hatte dieses Venedig auch ein Theater, wo Steiners Truppe im Sommer spielte. Am 8. August 1902 wurde sein 'Vorüberbrettl' - eine Parodie auf das erste Berliner Kabarett, das 'Überbrettl' - hier eröffnet. Massary hatte in dieser Produktion ihren ersten großen Erfolg mit der Nummer Ich hab' amal a Räuscherl g'habt. In der 'Wiener Allgemeinen Zeitung' stand, sie habe "das Publikum immer wieder zu neuem Beifallssturm" angeregt. Anderswo hieß es: "Die pikante Sängerin trug ein neues reizendes Lied mit ausserordentlichem Chic und so meisterlich vor, dass mit ihrem beredten Augen- und Mienenspiel kein noch so kleines Pointchen unterdrückt wurde. Zwei Blumenkörbe von gigantischen Dimensionen und fünf bis sechs Hervorrufe lohnten ihre Vorträge."
Zwei Jahre früher hatten die Hamburger Kritiker sie verrissen: Sie sei ohne Persönlichkeit und Talent für komische Lieder. Sie war aber äußerst klug und hatte das Handwerk inzwischen gut gelernt. Nun verstand sie es, den Text zweideutig zu betonen, durch die Mimik Pointen zu setzen, eine Augenbraue so geschickt zu heben, dass das Publikum in Lachstürmen ausbrach. Dem Biografen Otto Schneidereit nach war es allen klar, dass "sie für das erotische Chanson geradezu prädestiniert war". Für lustige Couplets ebenfalls.
Fritzi Massary O-La-La (Frühe Aufnahmen 1905-1920)
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