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Little Junior Parker You Don't Have To Be Black To Love The Blues

You Don't Have To Be Black To Love The Blues
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Little Junior Parker: You Don't Have To Be Black To Love The Blues

(1971 'Groove Merchant') (?)

Artikeleigenschaften von Little Junior Parker: You Don't Have To Be Black To Love The Blues

  • Interpret: Little Junior Parker

  • Albumtitel: You Don't Have To Be Black To Love The Blues

  • Genre Blues

  • Geschwindigkeit 33 U/min
  • Plattengröße LP (12 Inch)
  • Record Grading Mint (M)
  • Sleeve Grading Mint (M)
  • Label GROOVE MERCHANT

  • Artikelart LP

  • EAN: 4000127741646

  • Gewicht in Kg: 0.28
Parker, Little Junior - You Don't Have To Be Black To Love The Blues LP 1
01 Five Long Years Little Junior Parker
02 Tin Pan Alley Little Junior Parker
03 Blue Shadows Falling Little Junior Parker
04 That's Alright Little Junior Parker
05 Way Back Home Little Junior Parker
06 I Need Love So Bad Little Junior Parker
07 Look On Yonders Wall Little Junior Parker
08 Man Or Mouse Little Junior Parker
09 Sweet Home Chicago Little Junior Parker
10 I Like Your Style Little Junior Parker
Little Junior Parker Herman Parker wurde am 27. März 1932 in West Memphis, Arkansas,... mehr
"Little Junior Parker"

Little Junior Parker

Herman Parker wurde am 27. März 1932 in West Memphis, Arkansas, geboren. Als Junge arbeitete er auf den Feldern, pflückte Baumwolle und bediente den Pflug. Aber es gab auch Zeit für Musik, sei es, dass er seine Stimmbänder in einem Gospelquartett trainierte oder sich in weltlichere Richtungen vorwagte. Erstaunlicherweise war eine weitere zukünftige Bluesharmonica-Koryphäe, der legendäre Junior Wells, einer seiner jungen Kollegen in West Memphis. Später bezeichnete Junior Wells Parker als eins seiner frühen Vorbilder.

Sonny Boy Williamson Nr.2 (Rice Miller) war Parkers selbsternanntes Idol. Der schlaue Mundharmonika-Hexenmeister ermöglichte dem talentierten Teenager 1948 erste berufliche Erfahrungen. Die beiden waren sowohl beruflich als auch musikalisch so eng miteinander verbunden, dass die Fans in West Memphis dachten, Parker sei Williamsons Sohn und ihm den Spitznamen "Junior" verpassten.

Im April 52 machte Parker in West Memphis seine ersten Aufnahmen - You're My Angel, eine Jump-Nummer und das coole, langsame Bad Women Bad Whiskey - für das Modern Label, mit einem jungen Ike Turner am Klavier. Der Pianist Bill Johnson brachte Parker zu Sun Records, um sich mit dem Besitzer Sam Phillips zu treffen. Der Harpspieler war ohne Vertrag und konnte bei Sun unterschreiben. Parker nahm das ausgelassene Feelin' Good während einer Session am 18. Juni 1953 in der 706 Union Ave. in Memphis auf. Phillips rief Parker Anfang August 1953 für eine weitere Session in sein kleines Studio zurück, und sie schufen ein beidseitiges Meisterwerk. Love My Baby war ein weiterer überwältigender Rocker mit einem großartig heftigen Gitarrenintro und -solo, während das stimmungsvollere Mystery Train - der Name des Songs kam von Phillips selbst - in einem weniger hektischen Tempo ablief. Parker klang selbstsicher und ausgereift, weit mehr seine 21 Jahre auf diesem Planeten vermuten liessen.

Parker war mit den Duke/Peacock-Stars Big Mama Thornton und Johnny Ace auf Tournee gegangen, und irgendwann überzeugte der hart gesottene Houstoner Unternehmer Don Robey Junior, von Sun zu seiner Plattenfirma, Duke, zu wechseln. Parker schrieb beide Seiten seiner ersten Single für Duke, die bei einer ersten Session am 2. Dezember 1953 eingespielt wurden. Can't Understand war die Uptempo-Seite. Please Baby Blues, am selben Tag aufgenommen, kam auf die andere Plattenseite.

Nach etwas mehr als einem Dutzend Jahren unter der Kontrolle von Robey verließ Parker 1966 Duke. Er unterschrieb bei Mercury und bewegte sich in eine soulorientierte Richtung. Juniors erstes Album für die Plattenfirma wurde von Bobby Robinson, dem Gründer der Labels Fury und Fire, produziert. Mercury schickte Parker auch nach Chicago und Muscle Shoals für Sessions und reichte ihn zu Doug Sahm weiter für einen weiteren Studiotermin. Dennoch gelang es der großen Plattenfirma lediglich zwei relativ unbedeutende Chart-Positionen zu erreichen, zunächst auf dem Label Mercury und später auf dem Blue Rock Sub-Label. Nachdem er Mercury verlassen hatte, wurden Parkers Aufnahmen von Sonny Lester, einem erfahrenen Produzenten, überwacht. Lester produzierte Parker für den Rest seines Lebens und lizenzierte sein Werk an Minit, Capitol und United Artists und veröffentlichte einige auf seinem eigenen Groove Merchant Label.

Little Junior Parker starb viel zu jung am 18. November 1971. Eine bis dato bemerkenswerte Blues-Karriere, die noch einige Jahrzehnte dauern sollte, kam zu einem brutalen und abrupten Ende. Aber Junior hat in seinem relativ kurzen Leben viele Aufnahmen gemacht und viel getourt.

Little Junior Parker

Little Junior Parker bestand darauf, sich als durch und durch modernen Bluesmann zu präsentieren – seine vom zweiten Sonny Boy beeinflusste Bluesharp-Einwürfe vernachlässigte er, um seine polierten Vocals bei Songs im R&B-Stil in den Vordergrund zu stellen. Also ergriff der Duke-Labelkollege von Bobby 'Blue' Bland  mehr als einmal die Gelegenheit, altes Material seiner Vorkriegs-Bluesahnen äußerst gekonnt für sich zu übernehmen.

Parker hatte 1958 mit einer Neuinterpretation von Robert Johnsons Sweet Home Chicago einen ansehnlichen Verkaufserfolg erzielt (sein Arrangement basierte auf einer 55er-Version des Pianisten Roosevelt Sykes). Anfang 1961 bediente er sich wieder aus Sykes' Repertoire und präsentierte den Song Driving Wheel des aus Arkansas stammenden Pianisten in neuem Gewand. Roosevelt hatte seine Komposition zuerst im Februar 1936 für Decca (unter dem Pseudonym The Honey Dripper) und im selben Monat des Jahres 1950 für Regal aufgenommen, aber Parker hatte für sein in Houston eingespieltes Revival einen vierköpfigen Bläsersatz zur Verfügung und baute einen Break im Gospel-Shouter-Stil ein.

"Junior konnte so ziemlich alles spielen, was verlangt war", sagt der damalige Duke-Sessiongitarrist Texas Johnny Brown, der wahrscheinlich auf dieser Aufnahme die Leadgitarre spielt (vielleicht war es auch Wayne Bennett; der Bassist Vernon Heart und Schlagzeuger Randolph Odom komplettierten die Rhythmusgruppe). Brown war auch Juniors Bandleader auf Konzerttourneen.

"Mit Junior konnte man gut arbeiten", sagt Johnny. "Er war irgendwie immer gut gelaunt, aber auch professionell. Er hatte mehr Sinn fürs Geschäft als Bobby, viel mehr. Er war sich bewusster darüber, was er tat. Bobby war ein Mensch, der einfach Spaß dabei hatte, was er machte und den Star-Status annahm."

Driving Wheel war ein #5 R&B-Erfolg im Frühjahr 1961 und schaffte es immerhin bis auf #85 Pop. Junior hatte später im selben Jahr ähnlichen Erfolg mit einem weiteren appetitlichen, In The Dark. Im folgenden Jahr widmete er sich jedoch mit seinem unwiderstehlichen Hit Annie Get Your Yo-Yo tanzbarerem Material.

Parker und Bland, die beiden Haupt-Umsatzgaranten von Duke Records, tourten laut Bland "zwischen acht und zehn Jahre" zusammen. "Junior war eine gute Erfahrung für mich", sagt Bobby. "Ich war sein Assistent und Fahrer. Dann eröffnete ich die Show. Ich machte alle drei Jobs." Die beiden kannten sich sogar noch länger und hatten schon 1952 ein Duett für Modern aufgenommen. "Wir standen uns ziemlich nahe", sagt Bobby. "Er war aus West Memphis und ich war in Memphis. Also gingen wir immer auf die 8. Straße und spielten manchmal am Wochenende. Es war eine gute Gelegenheit, irgendwo mit einzusteigen. So fing alles an."

Im Lauf des Jahrzehnts ließ Parker irgendwann das 'Little' aus seinem Namen weg. Er blieb bis 1966 bei Duke und machte dann für Mercury Records und deren Blue- Rock-Logo Aufnahmen, auch im modernen Soul-Stil, danach noch für Minit und Capitol. Er starb viel zu früh, am 18. November 1971 in Blue Island, Illinois (einem Vorort im Süden von Chicago), während einer Operation zur Entfernung eines Hirntumors. Herman Parker Jr. war erst 39 Jahre alt.

Bill Dahl
Chicago, Illinois 

PLUG IT IN! TURN IT UP!
Electric Blues 1939–2005 – The Definitive Collection!
Volume 3: 1960–1969

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