Zach Russell Where The Flowers Meet The Dew (CD)

(Carlboro Records) 10 Tracks, Digisleeve

Erneut in Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden Produzenten Kyle Crownover (Adeem the Artist), nimmt dieses zehn Songs umfassende Werk nie den Fuß vom Gaspedal. 

Die vorherrschenden Themen sind das Ringen mit der Sterblichkeit, das Nachdenken über die Reinkarnation und das Finden des immer schwer fassbaren Gefühls der Zufriedenheit in diesem Leben, das sich anmutig durchzieht. 

Die erste Hälfte des Albums ist gefüllt mit traditionellen Walzern ("I Thought I Was the Trees", "Take Me Back to Tennessee"), eindringlichem Elektro-Folk ("What You Want Comes to You") und Stücken im Stil des 60er Jahre R&B ("Milk & Honey"). 

Es ist tiefgründig, sanft, und die Texte sind nachdenklich. Es zieht einen in den Bann, ohne dass der Hörer es sich zu bequem machen kann. Beginnend mit der bereits erwähnten, mitreißenden Lead-Single, bringt die zweite Hälfte des Albums eine ganz andere Stimmung mit sich. Fettige, verzerrte Gitarrenlicks pfeffern die zweite Hälfte von Where the Flowers Meet the Dew.

"Playing House" zeigt sein kreatives Geschick in vollem Umfang und würde auf einem Post-Grunge-Radiosender um 1998 zwischen Nummern von Matchbox 20 und Third Eye Blind gut zur Geltung kommen. Später, auf "Nothin' to Haul", nimmt er die Poser und Möchtegerns, die die Nashville-Szene bevölkern, aufs Korn.