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Johnny Shines The Blues Came Falling Down - Live 1973 (CD)

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(Omnivore) 20 Tracks - digipac Johnny Shines - The Blues Came Falling Down - Live 1973 - Bisher... mehr

Johnny Shines: The Blues Came Falling Down - Live 1973 (CD)

(Omnivore) 20 Tracks - digipac

Johnny Shines - The Blues Came Falling Down - Live 1973 - Bisher unveröffentlichte Live-Performance von 1973. - Fotos aus der Sammlung von Leroy Jodie Pierson. - Liner Notizen von Leroy Jodie Pierson.

Nicht viele Musiker des 20. Jahrhunderts konnten sich einer Karriere rühmen, die eine Tournee mit Robert Johnson, Aufnahmen für Columbia, Vanguard und Chess Records und das Spielen mit Blues-Koryphäen wie Little Walter, Robert Lockwood, Jr., Mississippi Fred McDowell und Willie Dixon einschloss. Vielleicht gibt es nur einen, und dieser Künstler war Johnny Shines. In den 1930er Jahren tourte Shines mit seinem größten Einfluss, Robert Johnson, lange bevor er seine ersten Aufnahmen machte. Diese kamen 1946 für Columbia und wieder 1950 für Schach, blieben aber jahrzehntelang unveröffentlicht. 1952 war er wieder im Studio, diesmal für das Label J.O.B.. Auch hier blieben mehrere Seiten unveröffentlicht, aber diejenigen, die das Licht der Welt erblickten, waren kommerzielle Misserfolge, die wahrscheinlich auf das Fehlen einer breiten Verteilung zurückzuführen waren. Shines hängte es auf und trat von der Musik zurück.

 Glücklicherweise vergingen nur wenige Jahre, bevor er in Chicago bei einer Howlin' Wolf Show "wiederentdeckt" wurde, wonach es keine Nebenschritte mehr vom Musikgeschäft geben würde, bis ein Schlaganfall ihn 1980 für eine Weile verlangsamte. Er nahm eine Reihe von Alben für Labels wie Testament, Blue Horizon, Advent, Rounder, Biograph und Blind Pig auf und tourte international. Shines erschien und spielte 1991 in der Dokumentation The Search For Robert Johnson kurz vor seinem Tod 1992. Die Blues Hall of Fame vergeudete keine Zeit damit, ihn im selben Jahr einzuführen. Bereits 1973 stand er jedoch auf dem Höhepunkt seiner Kräfte, wie diese weitgehend solistische Performance in der Graham Chapel der Washington University in St. Louis zeigt. Mischung von Originalkompositionen mit einigen Auswahlen von Robert Johnson für ein dankbares und begeistertes Publikum.

Video von Johnny Shines - The Blues Came Falling Down - Live 1973 (CD)

Artikeleigenschaften von Johnny Shines: The Blues Came Falling Down - Live 1973 (CD)

Shines, Johnny - The Blues Came Falling Down - Live 1973 (CD) CD 1
01 Big Boy Boogie Johnny Shines
02 Seems a Million Years Johnny Shines
03 Cold in Hand Blues Johnny Shines
04 Kind Hearted Woman Blues Johnny Shines
05 Have You Every Loved a Woman Johnny Shines
06 Stay High All Day Long Johnny Shines
07 Stand By Me Johnny Shines
08 I'm a Steady Rollin' Man Johnny Shines
09 Happy Home Johnny Shines
10 Someday Baby Blues Johnny Shines
11 They're Red Hot (Hot Tamales) Johnny Shines
12 You're the One I Love Johnny Shines
13 Sweet Home Chicago Johnny Shines
14 The Blues Came Falling Down Johnny Shines
15 Big Star Falling Johnny Shines
16 Tell Me Mama Johnny Shines
17 Ramblin' Johnny Shines
18 It's Nobody's Fault But Mine Johnny Shines
19 Goodbye Boogie Johnny Shines
20 How You Want Your Rollin' Done Johnny Shines
Johnny Shines Johnny Shines Evening Sun (John Shines-Joe Brown) J.O.B. 1010... mehr
"Johnny Shines"

Johnny Shines

Johnny Shines

Evening Sun

(John Shines-Joe Brown)

J.O.B. 1010

 

Die Interaktion zwischen Johnny Shines' draufgängerischen Boogie-Gitarrenläufen und Big Walter Hortons spektakulärer, verstärkter Mundharmonika auf Evening Sun ist geradezu überwältigend. Nur mit dem Bassisten Al Smith als Unterstützung gehen sie ab wie verrückt, wobei Shines' voll ausgefahrene, Shouter-Stimme durchweg mit der mächtigen musikalischen Kulisse mithalten kann. Shines war eines der ganz großen Bluestalente seiner Zeit, konnte sich aber im Wettbewerb der Chicagoer Bluesszene nicht ganz so durchsetzen wie manch anderer seiner ebenfalls aus dem Süden stammenden Kollegen.

Shines wurde am 26. April 1915 in Frayser, Tennessee (ganz in der Nähe von Memphis) geboren und verbrachte seine Kindheit abwechselnd in Memphis und dem ländlichen Arkansas, wo er mit dem Gitarrespielen begann und schließlich in Hughes, Arkansas unter den Einfluss von Howlin' Wolf kam, bevor er wieder nach Memphis zurückkehrte. Dort lernte Shines Mitte der 30er-Jahre seinen zukünftigen Mitspieler Horton kennen; zur selben Zeit traf er auch den legendären Robert Johnson in Helena. Die beiden spielten eine kurze Zeit zusammen, in der Johnson großen stilistischen Einfluss auf Shines hatte.

Der Gitarrist kam 1941 in Chicago an und wollte unbedingt Schallplatten machen. Dadurch kam er zwangsläufig mit Lester Melrose zusammen und spielte 1946 für den Chicago-Blues-Aufnahmepapst eine Session, die für Jahrzehnte in den Columbia-Archiven verschwand. Seine Pechsträhne setzte sich 1950 fort, als seine Chess-Single Joliet Blues kurz vor der Veröffentlichung zurückgezogen wurde, angeblich weil Leonard Chess glaubte, Johnny klinge zu sehr nach Muddy (das Label wollte ihn auf der Platte aus unerfindlichen Gründen Shoe Shine Johnny nennen). Shines war also gut vorbereitet, als Joe Brown Interesse zeigte, ihn für seine lokale Firma J.O.B. Records aufzunehmen. Seine erste Session für das Label im April 1952 produzierte Johnnys Klassiker Rambling und Cool Driver. Aus einer Aufnahmesitzung im Januar 1953 im Universal Recording Studio resultierten das kochende Evening Sun und die Rückseite Brutal Hearted Woman.

Shines war so entmutigt von der lokalen Bluesszene, dass er die Gitarre für sieben oder acht Jahre an den Nagel hing und sich erst Ende 1965 wieder aus dem musikalischen Ruhestand herauslocken ließ, um einer der Protagonisten von Teil 3 der Vanguard-LP-Serie 'Chicago/The Blues/Today!' zu werden. Es folgten Alben für Testament, Blue Horizon, Adelphi und Advent, und Shines machte außerdem Aufnahmen und Tourneen mit Willie Dixon, Horton und anderen renommierten  Veteranen unter dem Namen Chicago Blues All Stars. Anfang der 80er-Jahre tat er sich mit einem weiteren Schüler von Robert Johnson zusammen, Robert Jr. Lockwood. Er nahm mit ihm zwei LPs für Rounder auf, aber schon auf der zweiten schränkten die Folgen eines Schlaganfalls seine Fähigkeiten als Gitarrist ein. Shines starb am 20. April 1992 in Tuscaloosa, Alabama.

- Bill Dahl -
Chicago, Illinois

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