Lonnie Liston Smith & The Cosmic Echoes Cosmic Funk (LP, colored Vinyl, Ltd.)

Die bahnbrechenden Alben von Lonnie Liston Smith und den Cosmic Echoes für das Label Flying Dutchman haben bei Jazzfans nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Von den vielen wichtigen ehemaligen Mitgliedern der Fusion-Bands von Miles Davis haben sich der Keyboarder Smith und seine Mitmusiker wahrscheinlich am weitesten von Davis' stilistischem Durchbruch entfernt. Auf fünf Alben, die sich über vier Jahre erstreckten, dehnten Smith und die Cosmic Echoes die Ästhetik der Fusion aus und schlossen Post-Bop, modalen und spirituellen Jazz, Funk, Rock, Pop und sogar Smooth Jazz, Quiet Storm und Crossover ein. Und falls Ihnen die letztgenannten Stile ein Dorn im Auge sind: Smith hat alle seine Platten mit Integrität, Vision und seiner einzigartigen räumlichen Sensibilität versehen. Anstatt auf Nummer sicher zu gehen oder kommerziell zu sein, ebnete er furchtlos den Weg für moderne Jazzmusiker (Kamasi Washington zum Beispiel hat sich diese Platten zweifellos ausgiebig angehört). Irgendwo zwischen Soul Jazz, Spiritual Jazz, Fusion und Post-Bop angesiedelt, schlug Lonnies zweites Flying Dutchman-Album, Cosmic Funk von 1974, wie der Titel schon sagt, eine funkigere Richtung ein. Lonnie Liston Smiths Bruder Donald steuerte u. a. zu John Coltranes „Naima“ weiche Gesangsstile bei. Ein Übergangswerk, aber ein faszinierendes, mit einer sicheren Produktion, wiederum von Bob Thiele. Mit dem originalen Klappcover... ein weiteres „Post-Fusion“-Meisterwerk von Lonnie Liston Smith and the Cosmic Echoes!