Kai Strauss Night Shift (CD)

Night Shift - Kai Strauss

Night Shift – Master Of The Stratocaster Kai Strauss

Der Lengericher Kai Strauss hat seiner abwechslungsreichen Blues-Diskographie ein weiteres Werk hinzugefügt.

„Night Shift“ klingt nicht wie eines der Vorgänger-Werke. Es macht für mich echte künstlerische Schaffenskraft aus, sich nicht immer selbst zu kopieren.

Als Blues-Liebhaber (Ladies AND Gentlemen!) kennt ihr vielleicht den Chicagoer Bruce Iglauer, den Gründer von Alligator Records. Das Label hat unter vielen anderen den Telecaster-Heroen Albert Collins unter Vertag gehabt. Ein ganz lieber, ruhiger Typ, der aber auf der Bühne seinen Verstärker (ohne PA!) einfach auf 10 gedreht hat und die Sau rausgelassen hat.

Bruce Iglauer schreibt in den Liner Notes: „Kai Strauss is a subtle and sophisticated bluesman who has it all …”

Mehr kann man sich kaum wünschen als Musiker. Wen wundert’s, dass Track 8 der neuen Scheibe „Icebound“ heißt? Albert freut sich ‘nen Wolf, wenn er gerade auf meinem Kopfhörer mithört. Wer weiß? Bluetooth gibt’s auch schon im Himmel, bestimmt.

Alex Lex spielt seine bekannt präzisen Drum-Beats, Kevin Duvernay weiß, warum der Bass so wichtig ist in einer Band und Britain’s best export ist der Keyboarder Paul Jobson. Pauls Keyboard startet mit dem ersten Stück auf dem rechten Kanal und setzt seine Arbeit die ganze CD hindurch mit Herzblut fort.

Nico Dreier („Bluesanovas!“) spielt auf drei Tracks Piano. Vielen Musik-Liebhabern dürft auch Ali Neander (guitar) bekannt sein.

Der Chicagoer Sänger und Gitarrist Toronzo Cannon ist als Gast zu hören, eine famose Entdeckung für mich. Sax Gordon, Bira Junior and Bruno Belasco played the horns, thank you for that.

Mixed and mastered by Martin Meinschäfer. Wer kennt den Namen nicht? Ich muss sofort an den großartigen Wuppertaler Henrik Freischlader denken.

Ich analysiere jetzt nicht jedes Stück, für mich ist es wichtig zu schreiben, wie wichtig und herausragend die neue CD von Kai ist. Kauft Sie gern!

Ich habe weder einen Anspieltipp noch einen Skip-Titel, weil mir alles gefällt.
Jetzt jede Nummer zu „zerfaseln“ bringt doch Euch nichts. Ich bin kein Feuilleton-Schwätzer, sorry. Hört einfach rein, zum Beispiel bei spotify. Verdienen tun die Jungs da nicht viel, der Wink mit dem Zaunpfahl musste sein.

Gerade bin ich beim „Nightshift Blues“, Track 11. „Das kennt man doch“, höre ich schon wieder die Banausen schreien. Nein, diese Blues-Balladen werde ich noch dereinst im Himmel über Bluetooth hören.

LORD HAVE MERCY!

P.S.: Rechtschreibprüfungen werden überschätzt, die kennen nicht mal „Telecaster“. Schwere Bildungslücke.