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Caterina Valente Kurt Weill - American Songs (CD)

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1-CD mit 22-seitigem Booklet, 10 Einzeltitel. Spieldauer ca. 66 Minuten.   Kurt Weill...mehr

Caterina Valente: Kurt Weill - American Songs (CD)

1-CD mit 22-seitigem Booklet, 10 Einzeltitel. Spieldauer ca. 66 Minuten.
 
Kurt Weill American Songs
Kurt Weill hat Deutschland nicht freiwillig verlassen. Er ist als deutscher Jude, geboren am 2. März 1900 in Dessau, 1933 aus diesem Land regelrecht hinausgeekelt worden. Besonders hervorgetan hat sich da 1932 der nazistische „Kampf-bund für deutsche Kultur", der in Heft 6 der Zeitschrift „Deutsche Bühnenkorrespondenz" wütete: „Gemeine Jazz- und Neger-rhythmen, scheußliche, gänzlich unmotivierte Dissonanzen, dann wieder mal zwischendurch ab-gedroschene Banalitäten, ordinärste Gassenhauer Melodien, alles ohne jede künstlerische Durcharbeitung in ertötender Primitivität aneinander-gekleistert, mit einem Wort: die vollkommene, absolute Impotenz."
Gemeint war hier Weills Musik zur Oper „Die Bürgschaft". Nach der Uraufführung einer weiteren Oper „Der Silbersee", zu der Georg Kaiser das Libretto geschrieben hat, wurde die Bedrohung offener und brutaler.

Einen Monat nach der Premiere im März 1933 stand in Heft 4/5 der-selben Zeitschrift „Deutsche Bühnen-korrespondenz": „Herr Weill, das dürfte der letzte Versuch Ihrer Zerstörungsarbeit gewesen sein! jetzt hat es damit ein Ende für immer!" Am 21. März 1933 flieht Kurt Weill zusammen mit Lotte Lenya nach Paris, erlebt Zuspruch und Mut von Persönlichkeiten wie Igor Srawinsky, Darius Milhaud, Arthur Honegger, Andre Gide, Jean Cocteau, Pablo Picasso und Fernand Leger. Kurt Weill stürzt sich in die Arbeit, komponiert das Ballett „Die sieben Todsünden der Kleinbürger", das seine triumphale Premiere unter der Choreographie von Georges Balanchine am 7. Juni 1933 im „Theätre des Champs Elysees" erlebt. Walter Mehring schreibt in der Exil-zeitschrift „Das neue Tagebuch": „Es wurde ein großer Abend. Eine Elite feierte Künstler und Interpreten, wie man sie aus der großen Epoche der deutschen Theaterkunst gewohnt war."

Auch im Exil wird er weiter von den Nazis verfolgt, die Aufführungen seiner Werke gezielt stören. Weills finanzielle Lage ist gespannt. Die Nazis haben inzwischen sein deutsches Tantiemen Konto blockiert und zwingen obendrein seinen Verlag „Universal Edition", den Vertrag mit ihm zu lösen. Weill hält sich mit Kompositionen auf Bestellung über Wasser. Lieder, Chansons, eine musikalische Komödie und eine Operette entstehen. Max Reinhardt ruft ihn nach Salzburg, er soll die Musik zu Franz Werfels Opus „The Eternal Road" (Der Weg der Verheißung) komponieren. Überzeugt und begeistert von dem Projekt, das 1935 in New York uraufgeführt werden soll, skizziert er große musikalische Szenen.

In Deutschland dagegen löscht man ihn aus, beschimpft ihn mit übelstem Vokabular. Kurt Weill —wie _Jürgen Schebera in seinem Buch "Kurt Weill —Leben und Werk" schreibt — „resigniert an Deutschland." Er hat Angst, sein Vertrauen in Europa verläßt ihn. Kurt Weill beschließt einen Neubeginn: Amerika ist Hoffnung! Am 10. September 1935 kommen er und Lotte Lenya in New York an. Und heute? Aus erklärlichen Gründen ist der amerikanische Kurt Weil! für uns hier in Deutschland zumeist noch ein Buch mit sieben Siegeln. Musikliebhaber verbinden seinen Namen sofort mit der "Dreigroschenoper" und Lotte Lenya, viele wissen um „Mahagonny", um „Happy End" und „Die sieben Tod-sünden". Vielleicht kennt der eine oder andere auch den weltberühmten „September Song". Doch ein bedeuten-der Rest der Arbeit des „amerikanischen Kurt Weill" liegt im Dunkel. 1935 ist Kurt Weill in den USA unbekannt. 1933 hat man zwar seine "Three Penny Opera" am New Yorker Broadway aufgeführt, aber die Kritik hat sie harsch abgelehnt: „Kommunismus mit Zuckerguß"! Seine „europäische Musik" (sofern sie Ein-geweihten überhaupt bekannt ist) mag hier keiner.

1936 kommt Weill, kontaktfreudig und lernwillig, mit den Machern des linksorientierten und unabhängigen „Group Theatre" zusammen, konzipiert mit ihnen zusammen sein erstes Musical „Johnny Johnson", eine pazifistische Parabel. Dem Stück ist zwar kein großer Erfolg beschieden, aber Weil! hat wenigstens den Fuß in der Tür zum Broadway. 1937, im Januar und nach ungeheuren Finanzierungsschwierigkeiten hat endlich (!) das Opus „The Eternal Road" Premiere im "Manhattan Opera House". Sie wird zu einem Triumph für Franz Werfel, Max Reinhardt und Kurt Weil!. Mit einem Schlag ist er überall bekannt. 1938 bittet der große amerikanische Dramatiker Maxwell Anderson um seine Mithilfe an dem Musical „Knickerbocker Holiday", einer ironischen Geschichtsbetrachtung des Entstehens der Stadt und des Staates New York. 1939 schreibt er, mittlerweile respektiert, auf Bestellung ein wuchtiges Werk anläßlich einer Eisenbahnaus-stellung, „Railroads an Parade". 1940 bittet Maxwell Anderson um eine Bühnenmusik für sein neues Stück „Journey to Jerusalem" (Reise nach Jerusalem). 1941 landet er einen Riesenerfolg am Broadway mit „Lady in the Dark", einer psychoanalytischen Parabel um eine erfolgreiche Frau, die ihre Identität sucht. 1942 schreibt er "One Touch of Venus" (ein Hauch von Liebe). Die Kritik nennt ihn lobend „den Komponisten sophistischer Partituren". Hollywood ruft und Weill folgt...

Werke des amerikanischen Kurt Weill

Johnny Johnson (Buch und Texte Paul Green) Premiere: 19. November 1936, 44th Street Theatre, 68 Vorstellungen The Eternal Road (Buch und Texte Franz Werfel) Premiere: 7. Januar 1937, Manhattan Opera House, 153 Vorstellungen Knickerbocker Holiday (Buch und Texte Maxwell Anderson) Premiere: 19. Oktober 1938, Ethel Barrymore Theatre Lady in the Dark (Buch Moss Hart, Texte Ira Gershwin) Premiere: 23. Januar 1941, Alvin Theatre, 467 Vorstellungen One Touch of Venus (Buch und Texte: Ogden Nash) Premiere: 7. Oktober 1943, Imperial Theatre, 567 Vorstellungen The Firebrand of Florence (Buch E.J. Mayer, Texte Ira Gershwin) Premiere: 22. März 1945, A lein Theatre, 43 Vorstellungen A Flag is Born (Buch Ben Hecht) Premiere: 5. September 1946, Alvin Theatre, 120 Vorstellungen Street Scene (Buch/Texte Eimer Rice, Langston Hughes) Premiere: 9. Januar 1947, Adelphi Theatre, 148 Vorstellungen Love Life (Buch und Texte Alan jay Lerner) Premiere: 7. Oktober 1948, 46th Street Theatre, 252 Vorstellungen Lost in the Stars (Buch und Texte Maxwell Anderson) Premiere: 30. Oktober 1949, 281 Vorstellungen The Threepenny Opera (2. bearb. Fassung Marc Blitzstein) Premiere: 10. März 1954, Theatre de Lvs (off-Broadway), 2706 Vorstellungen

Caterina Valente

Die Legende ihres Lebens ist ellen-lang. Der Chronist fragt sich, wann sie überhaupt private Zeit gehabt hat. Ihre italienischen Eltern Maria und Guiseppe Valente waren begehrte Musikvirtuosen einer Variete- und Zirkuszeit, die es heute so nicht mehr gibt. Mit ihnen reist sie in den 30er und 40er Jahren durch ganz Europa. Nach der Zerstörung Breslaus wird die Familie interniert: Auf abenteuerlichen Wegen durch Polen und Rußland erreicht sie nach Kriegsende 1945 Paris. Von dem Zeitpunkt an arbeitet Caterina an einer eigenen Karriere. Aber was sie auch versucht, es bringt nicht den gewünschten Erfolg. 1952 heiratet sie den deutschen Jongleur Eric von Aro, der später ihr Berater und Manager wird.

1953 wird sie zuerst vorn. Schweizer Rundfunk, dann vom Hessischen Rundfunk und schließlich vom Südwestfunk als Sängerin entdeckt. Kurt Edelhagen engagiert sie für seine Band. Wo sie auch hinkommt, man jubelt der temperamentvollen Sängerin zu. Die Schallplattenindustrie wird hellhörig. 1954 textet Kurt Feltz für sie den Cole Porter-Titel „Ganz Paris träumt von der Liebe": Das wird der Durchbruch! Die folgenden Fakten lesen sich wie ein Märchenbuch des Showgeschäfts: kein Musikfilm der 50er und 60er Jahre ohne ihre Mitwirkung, Aufnahmen mit den berühmtesten Solisten und Bands der Jazzszene, viele Schall-plattenpreise, eine eigene erfolgreiche deutsche Fernsehserie „Bonjour Catrin", umjubelte Tourneen durch die ganze Welt, Gast in den Shows von Dean Martin, Danny Kaye, Bing Crosby und Johnny Carson, Gastspiele in Las Vegas. Sammy Davis jr. verleiht ihr 1965 den amerikanischen Fernseh-Oscar, den „Farne Award", im gleichen Jahr erhält sie die „Goldene Kamera".

1966: Das Bundesverdienstkreuz in Anerkennung ihrer weltweiten Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland als „Botschafterin des deutschen Showbusiness", dann wieder Tourneen und Galas in den Metropolen Europas. Ihr privates Glück bleibt auf der Strecke. Ihre Ehen mit Eric von Aro und später mit dem Filmkomponisten Roy Budd scheitern. Aber sie ist zu sehr Profi, als daß sie auf lange Zeit resigniert. Die Arbeit auf den Bühnen der Welt und der Zuspruch des Publikums erzeugt das trotzige Gefühl: Ich bin noch da! Caterina Valente ein Weltstar, der bescheiden geblieben ist: „Ich möchte nicht noch einmal zwanzig sein. jetzt bin ich ruhiger, geduldiger, offener. Jedes Alter hat seinen besonderen Charme... Man muß immer an sich arbeiten. Wenn ich der Welt bye-bye sage, habe ich die Hälfte nicht gekonnt." J.S.

Roger Kellaway
„Er ist ein Jazzpianist, der sofort Ehrfurcht einflößt — und das mit Sicherheit überall auf der Welt!" schreibt Jazzpapst Leonard Feather über dieses Multitalent. Dann erstarrt er selbst in Ehrfurcht und zählt nur noch auf, wer Roger Kellaway und wem Roger Kellaway auf die musikali-schen Sprünge geholfen hat. So unwahrscheinlich es sich vielleicht auch lesen mag: es gibt kaum eine Sparte des Jazz, der Popmusik oder der Neuen Musik, in der er nicht prägende Spuren hinterlassen hat. Geboren 1939 in Waban, Massachusetts, wird er von seinen musiklieben-den Eltern an das „klassische" Klavier gesetzt! Alles geht seinen erzieherisch „anständigen" Weg, bis er im Alter von 12 Jahren den Jazz entdeckt. Jazz ist für ihn Musik ohne Grenzen, erlaubt Experiment und Improvisation. Roger Kellaway ist erst 15 Jahre alt, als er mit pianistischen Glanzstücken und pfiffigen Arrrangements das Publikum verblüfft. Er studiert am „New England Conservatory" in Boston, spielt neben-her in Dixieland Bands, lernt Django Reinhardts Musik kennen, experimentiert mit Zwölf-Ton-Reihen, spielt klassisches Piano, erlernt Baß und Cello (ein Instrument, das er sehr liebt), singt als Baß-Bariton mit der „Boston Symphony", vertont Texte und komponiert.
Nach 6 Jahren musikalischer Knochenarbeit in New York, nach praktischen Erfahrungen als einer von vielen Musikern in den Bands von Jimmy McPartland, Ralph Martieri und Duke Hazlit, nach anstrengender Studioarbeit mit Oliver Nelson, Clark Terry, Bob Brookmeyer, Wes Montgomery, Don Sebesky und anderen, nach ersten Clubauftritten als Solist geht er 1965 nach Los Angeles.

Er findet einen Job in Las Vegas, als musikalischer Begleiter des Entertainers Jackie Leonard. Ein Jahr lang holt er sich als Solist, Komponist und Bandleader den im Showgeschäft so wichtigen „professionellen Schliff'. Er lernt das „Timing", die „musikalische Dramaturgie", ohne die eine Show nur eine fade Nummerrevue bleibt. Sein Können spricht sich herum, und in Los Angeles warten Sänger wie Bobby Darin, Barbra Streisand, Joni Mitchell und Carmen McRae auf seine kreativen Ratschläge. Nebenher schreibt er die Musik zu seinem ersten Film „Paper Lion", komponi ertQuar-tette und Soli für den Cellovirtuosen Edgar Lustgarten. Roger Kellaway erwirbt sich den Ruf eines „Klang-Designers". Jazz-größen wie Ray Brown, Stan Getz, Kenny Burrell, Sonny Rolliris, Herb Ellis, Ben Webster, Jon Hendricks, Oliver Nelson, u.v.a. verbreiten seinen Ruf durch seine Arrangements. Das amerikanische Fernsehen fragt nach Musik zu populären Serien wie „All in the Family", Archie Bunkers Place" und „Mash". Kellaways Titelmusiken werden zu Hits wie auch seine Kompositionen zu den Filmen „A Star is Born" mit Barbra Streisand, „Breathless" mit Richard Gere und „Exil Speak", dessen musikalische Ausgestaltung auf dem Festival in Madrid prämiert wurde. 1986 kehrt er nach New York zurück. Zubin Mehta, Chef der „New York Philharmonie" erteilt ihm einen Kompositionsauftrag. Die Jazzclubs reißen sich um Solo-Konzerte. Die Schallplattenindustrie fragt an. Er omponiert für und produziert mit Eddie Daniels, Dick Hyman, Stephan Grapelli, Paquito d'Rivera und dem virtuosen Cellisten Yo-Yo Ma. Wenn er nach seiner Arbeit gefragt wird, antwortet Roger Kellaway schlicht: „Alles passiert genau so, wie ich es mir erhofft habe — und das ist doch ein wunderschönes Leben!"

Jerry van Rooyen und die WDR Big Band
Der gebürtige Holländer Jerry van Rooyen kam schon sehr früh mit Musik in Berührung. Gemeinsam mit seinem ebenfalls zur europäischen Jazz-Elite zählenden Bruder Ack van Rooyen erhielt er Trompetenunterricht, spielte später nächtelang Sessions in Jazz-Clubs, bis er schließlich seine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte. Von da an gab es den Arrangeur und Komponisten Jerry van Rooyen, dessen Arbeiten gar bald bei den führenden Big Bands des Kontinents gefragt waren. Gemeinsam mit Peter Herbolzheimer und Dieter Reith schrieb er 1972 für Kurt Edelhagens Orchester die Eröffnungsmusik zu den Olympischen Spielen in München, was ihm neben dem Bundesverdienstkreuz zunehmende Popularität einbrachte. Auch als Orchesterleiter wurde Jerry van Rooyen immer bekannter. 1984 unter-
nahm er als Gastdirigent mit der WDR-Big Band eine Südostasien-Tournee, die zu einem großen inter-nationalen Erfolg wurde. Ober ein Konzert beim Jazzfestival in Bombay schrieb der bekannte amerikanische Jazzkritiker Ira Gitler in der in Washington erscheinenden „Jazz Times": „Unter der Leitung von Jerry van Rooyen erwies sich die WDR-Big Band als ein Ensemble von Weltrang".

Sicherlich trug solch internationale Anerkennung nicht unwesentlich dazu bei, daß man dem sympathischen Holländer 1985 das Chefdirigat dieser Band übertrug. Seither hat die WDR-Big Band entschieden an Jazz-Interesse gewonnen.
In gewissem Sinne kann man durchaus von einer direkten Fortführung der Kölner Big Band-Tradition —für die Namen wie Kurt Edelhagen, Kenny Clarke und Francy Boland stehen —sprechen. Eine Tradition, an deren Begründung auch Jerry van Rooyen mit seinen Arrangements, die er u.a. für Kurt Edelhagens Orchester schrieb, maßgeblich beteiligt war. Zweifellos hat die WDR-Big Band ein großes Potential an profilierten Jazzsolisten, zu denen sich für Konzerte und Studioproduktionen auch inter-nationale Gast-Solisten gesellen. Jerry van Rooyen versteht es mit Souveränität und Charme die WDR Big Band und deren Musik zum Erfolg zu führen. Vollbesetzte, oftmals ausverkaufte Konzerte sind der sichtbare Beweis für die erreichte Popularität der Band und ihres symphytischen Dirigenten, R.B.
WDR Big Band im Konzert Januar 1990 7. Jazz Nacht Stadttheater Aachen mit Bob Mintzer als Gastdirigent

Artikeleigenschaften vonCaterina Valente: Kurt Weill - American Songs (CD)

  • Interpret: Caterina Valente

  • Albumtitel: Kurt Weill - American Songs (CD)

  • Genre Schlager und Volksmusik

  • Label Bear Family Records

  • Preiscode AH
  • Artikelart CD

  • EAN: 4000127160447

  • Gewicht in Kg: 0.115
Valente, Caterina - Kurt Weill - American Songs (CD) CD 1
01One Life To Live (from 'Lady In The Dark')Caterina Valente
02Green-Up Time (from 'Love Life')Caterina Valente
03One Touch Of VenusCaterina Valente
04Here I'll Stay (from 'Love Life')Caterina Valente
05Medley: Speak Low (from'One Touch Of Venus')/Caterina Valente
06September Song (from 'Knickerbocker Holiday')Caterina Valente
07Tschaikowsky (from 'Lady In The Dark')Caterina Valente
08Sing Me Not A Ballad (from 'The Firebrand OfCaterina Valente
09Florence')Caterina Valente
10Listen To My SongCaterina Valente
Caterina Valente 14. Januar 1931 - 9. September 2024 Liebe Bear Family Freunde, gerade... mehr
"Caterina Valente"

Caterina Valente

14. Januar 1931 - 9. September 2024

Caterina Valente

Liebe Bear Family Freunde,

gerade eben hat uns die traurige Nachricht erreicht dass Caterina Valente im Alter von 93 Jahren, am 09.09.2024, verstorben ist. Caterina Valente war eine der erfolgreichsten und wichtigsten europäischen Künstlerinnen in der Chanson-, Schlager- und Jazzwelt.
Valente stand erstmals als fünfjähriges Mädchen zusammen mit ihren Geschwistern in der Zirkusmanege. Ihren ersten Bühnenauftritt hatte sie 1936 im Friedrichsbau Stuttgart. Nach den Wirren des Krieges, Gefangenschaft in Breslau und der Deportation in die Sowjetunion kam die Familie Valente nach Paris zurück, wo Caterina zunächst als sechzehnjährige Sängerin in einem Nachtclub auftrat.
Nach Versuchen in Frankreich mit dem damals noch unbekannten Gilbert Becaud und einer Tour durch Skandinavien machte sie 1948 erste Gesangsaufnahmen mit einem Quartett in Kopenhagen. Die ersten offiziellen Gesangsaufnahmen entstanden bei Radio Zürich 1952, nachdem sie dessen Unterhaltungschef Walo Linder im Zirkus Grock hatte singen hören. Diese Aufnahmen gingen an alle deutschen Rundfunkstationen. Daraus erfolgten einige Studioproduktionen bei verschiedenen Rundfunksendern, unter anderem beim Südwestfunk in Baden-Baden. Dort hörte sie der damalige Tanzorchester-Chef Kurt Edelhagen und förderte sie von da an. Sie heiratete 1952 den Jongleur Erik van Aro und trennte sich vom Bühnenprogramm ihrer Mutter Maria Valente, der berühmtesten Clownin ihrer Zeit.
Im Jahr 1953 folgten erste Aufnahmen mit Kurt Edelhagen. Sie ging mit ihm auf Tournee in den Salon du Jazz in Paris. Ihr gemeinsamer Auftritt beim zweiten Deutschen Jazzfestival in Frankfurt am Main 1955 war ein großer Erfolg. Ihre erste Schallplatte war 'Istanbul'auf dem Label Brunswick. Bald darauf wurde sie durch Aufnahmen mit dem Orchester Werner Müller wie Malagueña (1954), The Breeze And I (Polydor, 1955) des kubanischen Komponisten Ernesto Lecuona 14 Wochen in den US-amerikanischen Charts) und Dreh dich nicht um nach fremden Schatten einem breiten Publikum bekannt. Daneben arbeitete sie weiterhin im Jazzbereich. 1956 trat sie mit Chet Baker auf und nahm mit ihm die Singles I’ll Remember April und Ev’ry Time We Say Goodbye auf. Gleichzeitig erschienen ihre ersten Musikalben, darunter The Hi-Fi Nightingale (1956) und Plenty Valente (1957).
In Deutschland verkaufte sich der Titel Ganz Paris träumt von der Liebe (Polydor, 1954) innerhalb von vier Jahren über 900.000 Mal, ein für diese Zeit außergewöhnlich hoher Umsatz in der deutschen Plattenindustrie. Parallel lief der Verkauf ihrer erfolgreichsten Single The Breeze and I (mehr als 1.000.000 Verkäufe bis 1978). 1959 wechselte Valente zur Teldec.

Weitere bekannte Songs waren Fiesta Cubana (1955), Komm ein bißchen mit nach Italien (1956), Wo meine Sonne scheint (1957),Spiel noch einmal für mich, Habanero(1958) und Tschau, Tschau, Bambina 1959). 1959 wurde sie für die entgegen dem Titel englischsprachige Aufnahme La strada del’ amore für den Grammy als beste Sängerin nominiert, und 1965 erhielt sie als erste Nicht-Amerikanerin den Fame Award der Fernsehkritiker als beste Sängerin im US-Fernsehen, überreicht von Sammy Davis, Jr.. 1964 entstand das Album The Caterina Valente Singers, auf dem ein junger Jimmy Page tbekannt durch die Rockband Led Zeppelin einen seiner ersten Aufträge als Studio-Musiker hatte. Valente verfolgte zu dieser Zeit neben ihrer Solokarriere noch etliche andere Projekte, die fast alle die deutsche Sehnsucht der 1950er Jahre nach fremden Welten im Namen trugen: Club Indonesia( Platz 1 1956 mit dem Lied Steig in das Traumboot der Liebe),Club Honolulu (Platz 1 1960 mit Itsy-Bitsy-Teenie-Weenie Honolulu Strandbikini), Club Italia, Club Argentina und einige weitere. Im Winter 1978/79 hatte Valente mit dem Schlager Manuel noch einen Hit, mit dem sie zweimal in der ZDF-Hitparade auftrat. Ein weiterer Hit war 1984 Männer brauchen Liebe; er kam auf Platz 2.
1987 erschien das Album Ich bin …mit dem Single-Hit Ich bin noch da. Die 1989 in Italien aufgenommene Jazz-CD A briglia sciolta (später unter den Titeln Fantastica und Platinum Deluxe wiederveröffentlicht) zählt bis heute weltweit als Valentes meistverkaufte CD.
1990 trat Valente als Jazzsängerin bei Konzerten mit der WDR Big Bandn der Kölner Philarmonie auf. Ein Mitschnitt unter dem Titel Kurt Weill – American Songs wurde einige Jahre später auf CD veröffentlicht. Sie beherrschte die für den Vokal-Jazz typische Scat-Technik, bei der mittels Stimme die Phrasierung und der Klang verschiedener Instrumente imitiert wird. Das letzte Studioalbum von Valente, Girltalk, erschien 2000 in Zusammenarbeit mit der Harfenistin Catherine Michel.


Während Valente in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem übrigen Europa vorwiegend Schlager aufnahm und veröffentlichte, kann sie insgesamt eher als Interpretin von Weltmusik mit Schwerpunkt Südamerika gelten. Sie brachte schon 1959 die ersten Bossa Nova Songs mit nach Europa und sang von da an in allen ihren Programmen Lieder in diesem Rhythmus.Valente gilt als Weltbürgerin, die Lieder in neun Sprachen aufnahm. Sie sprach sechs Sprachen fließend (Französisch, Italienisch, Schwedisch, Deutsch, Englisch und Spanisch).
Nach ihren ersten musikalischen Erfolgen drehte Valente 1954 mit Mannequins für Rio ihren ersten Kinofilm. Im selben Jahr hatte sie einen Auftritt im Schlagerfilm Große Star Parade wo sie einen Titel sang. Weitere elf Kinofilme folgten. Im Jahr 1957 erhielt Valente im deutschen Fernsehen ihre eigene Fernsehshow Bonsoir, Kathrin!), von der bis 1964 zehn Folgen produziert wurden. In Italien, Österreich und der Schweiz entstanden weitere Caterina-Valente-Shows: Nata per la Musica, Bentornata Caterina, Caterina (8 Folgen), Music Circus (6 Folgen). Auch im deutschen Fernsehen wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren viele sogenannte Personality-Shows mit ihr gemacht: Ein Leben voll Musik, Musik ist mein Leben, Unter Freunden.


Daneben gab es viele Auftritte in Shows von Hans Rosenthal und Peter Frankenfeld. In den Dritten Programmen des Fernsehens liefen.
Ein Lächeln am Fuße der Leiter, Auf der Straße der Erinnerung und Rendezvous bei Caterina.
Valente hatte viele Auftritte überall auf der Welt, unter anderem 15 Tourneen in den USA, war sieben Mal im Olympian Paris, trat im Londoner Palladium sowie mehrmals im Talk of the Town auf; weitere Tourneen brachten sie nach Südamerika, Japan, Australien und Südafrika; noch zu Zeiten des eisernen Vorhang hatte sie Auftritte in der UdSSR.


Ein Höhepunkt war mit fast 17 Millionen Zuschauern 1986 in der ARD die Fernsehsendung Bravo, Catrin! mit vielen Freunden zu ihrem 50. Bühnenjubiläum. In den USA war sie in mehr als 100 Fernsehsendungen Stargast, unter anderem in der Dean Martin Show, der Perry Como Show, der Danny Kaye ShowHollywood-Palace, der Bing Crosby Show und musikalischer Star der Fernsehserie The Entertainers mit Carol Burnett und Bob Newhart.
Mit ihrem Tod, verlässt eine der wirklich großen Künstlerinnen unsere Erde und hinterlässt aber ein wirklich großartiges musikalisches Vermächtnis in welchem es sicherlich noch sehr viel zu entdecken gibt, denn Caterina Valente war weit mehr als "nur" eine Schlagersängerin!


Copyright © Bear Family Records

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Kundenbewertungen für "Kurt Weill - American Songs (CD)"
12.01.2021

Eine Sternstunde!

Dieses Konzert mit der WDR Big Band, aufgenommen in der Philharmonie Köln im April 1990 mit dem Dirigenten Jerry Van Rooyen, zeigt die große stimmliche Strahlkraft von Caterina Valente sowie die Virtuosität des Jazzpianisten und Arrangeurs Roger Kellaway, welche die Kurt Weill-Vorlagen exzellent in Szene setzten. Großartig!

22.05.2020

Eine interessante Facette im musikalischen Schaffen von Caterina Valente

Die Stimme von Caterina Valente ist außerordentlich vielseitig und in vielen musikalischen Genres mit Bravour zu Hause. So auch bei dem Zusammenschnitt eines Konzerts in Düsseldorf von 2000. Nicht wirklich verständlich, aber natürlich nicht in der Autorität von Bear Familiy ist die Tatsache, dass es sich um eine Auswahl aus dem Konzert handelt, welche z.B. mit einem langen Instrumentaltitel anfängt und mit einem Titel endet, der nicht im Konzert gesungen wurde (folgt man dem Programmblatt des Konzerts). Auf einer CD wäre mehr Platz gewesen und so gebe ich nur 8 Punkte. Sonst ist alles bestens und Frau Valente in guter Form. Das Publikum bekommt man allerdings kaum mit und es gibt auch keinen Dialog mit dem Publikum. Das ist schade.

23.08.2015

Großartig

Ein außergewöhnlicher Konzert-Mitschnitt, der daß außergewöhnliche Talent einer Valente bestätigt..

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Valente, Caterina - Kurt Weill - American Songs (CD) CD 1
01 One Life To Live (from 'Lady In The Dark')
02 Green-Up Time (from 'Love Life')
03 One Touch Of Venus
04 Here I'll Stay (from 'Love Life')
05 Medley: Speak Low (from'One Touch Of Venus')/
06 September Song (from 'Knickerbocker Holiday')
07 Tschaikowsky (from 'Lady In The Dark')
08 Sing Me Not A Ballad (from 'The Firebrand Of
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