Various Bop Baby Bop - Meteor Rockabilly (LP)

(Ace Records) 18 tracks

Meteor Records war in einem ehemaligen Lebensmittelladen in einem Industriegebiet untergebracht und stand im Schatten des Sun-Labels im Memphis der 1950er Jahre. Es wurde von Lester Bihari, dem sanftmütigen Bruder von Joe, Jules und Lester Bihari, als Außenposten ihres florierenden Modern/RPM-Labels in Los Angeles geführt.

In der Hoffnung, Sun einen Strich durch die Rechnung zu machen, startete Meteor 1952 vielversprechend mit dem in Chicago aufgenommenen R&B-Hit I Believe“ von Elmore James. Die folgenden R&B-Veröffentlichungen erwiesen sich jedoch als weniger erfolgreich, obwohl sie es wert waren. Ein zweiter Hit, diesmal im Country-Bereich, „Daydreamin“ von Bud Deckelman Ende 1954, verlieh Meteor jedoch neuen Schwung und weckte Lesters Interesse an der Aufnahme von Rockabilly-Künstlern, insbesondere jetzt, da der Newcomer Elvis Presley bei Sun seinen Durchbruch hatte. Bald kamen sie alle: lokale Honky-Tonk-Schreihälse wie Bill Bowen und Brad Suggs, Rockabillies aus anderen Bundesstaaten (Junior Thompson, Steve Carl), entschlossene Amateure (Jess Hooper und Wayne McGuiness) und ein paar Sun-Abtrünnige (Charle Feathers und Malcolm Yelvington). Jeder einzelne hatte etwas Cooles zu sagen und hielt es bei Meteor für die Nachwelt fest, einem der sammelwürdigsten Labels der Nachkriegszeit, da nur wenige Veröffentlichungen über Memphis und Umgebung hinaus verbreitet wurden.

Auf dem Schild an der Markise stand „The Supreme Achievement in Recorded Sound“, aber in Wahrheit war der Sound das genaue Gegenteil - schwammig, dunkel und geheimnisvoll, bestimmt von demjenigen, der dem Mikrofon im schlecht ausgestatteten Studio von Meteor am nächsten war, das sich in einem Hinterzimmer mit schlechter Akustik befand. Das Studio von Meteor war dazu gemacht, seine Geheimnisse zu bewahren, und darin lag der Zauber. Niemand wurde jemals bezahlt und niemand wurde zu einer zweiten Session eingeladen.
Irgendwann im Sommer 1957 schaltete Lester Bihari das Licht aus, schloss das Meteor-Lager zum letzten Mal ab und ging, ohne sich die Mühe zu machen, die Master und alle Unterlagen mitzunehmen, um das Label mit dieser letzten Schlüsseldrehung zu mythologisieren.

Die unfreiwillige Wahrheit von Meteor Rockabilly ist unsere Wahrheit: Sie lässt die Musik für sich selbst sprechen, ungeschönt und frei von kommerziellen Zwängen.
Exquisit gemastert aus den besten verfügbaren Quellen, gepresst auf luxuriösem 140-Gramm-Vinyl und attraktiv verpackt, ist „Bop Baby Bop (Meteor Rockabilly“) ein lebendiges Zeugnis der Nachkriegs-Americana.