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Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up! Vol.1 Electric Blues 1939 - 1954 (Deutsch)

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3-CD Digipak (8-seitig) mit 160-seitigem Booklet, 77 Einzeltitel. Spieldauer ca. 218 Minuten.... mehr

Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up!: Vol.1 Electric Blues 1939 - 1954 (Deutsch)

3-CD Digipak (8-seitig) mit 160-seitigem Booklet, 77 Einzeltitel. Spieldauer ca. 218 Minuten.

Please, note: German liner notes! Bitte, beachten: deutschsprachige Begleitbücher!

Teil eins der bislang umfassendsten Geschichte des elektrischen Blues auf insgesamt 12 CDs. Annähernd fünfzehneinhalb Stunden elektrisch verstärkte Bluessounds aus nahezu siebzig Jahren von den Anfängen bis in die Gegenwart, zusammengestellt und kommentiert vom anerkannten Bluesexeperten Bill Dahl. Jede 3-CD-Ausgabe kommt mit einem ca. 160-seitigen Booklet mit Musikerbiografien, Illustrationen und seltenen Fotos. Die Aufnahmen stammen aus den Archiven der bedeutendsten Plattenfirmen und sind nicht auf den Katalog eines bestimmten Label beschränkt und reichen von T-Bone Walker,
Muddy Waters
, Howlin' Wolf, Ray Charles und Freddie, B.B. und Albert King bis zu Jeff Beck, Fleetwood Mac, Charlie Musselwhite, ZZ Top und Stevie Ray Vaughan.

Elektrische Gitarre und verstärkte Mundharmonika sind seit vielen Jahrzehnten wesentliche Bestandteile des Blues. Es könnte fast der Eindruck entstehen, es gebe sie schon so lange wie das Genre selbst. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die erste Generation der Bluesgitarren-Pioniere der 1920er Jahre – Charley Patton, Blind Lemon Jefferson, Big Bill Broonzy, Blind Blake, Lonnie Johnson , Blind Willie McTell, Tampa Red – spielten ihre historischen Aufnahmen durchweg auf akustischen Instrumenten ein, ebenso wie Son House, Blind Boy Fuller, Lead Belly und der legendäre Robert Johnson im Verlauf des darauf folgenden Jahrzehnts.

In den verschiedensten musikalischen Bereichen sehnten sich Gitarristen danach, die gleichen Möglichkeiten wie Pianisten, Schlagzeuger oder Bläser zu haben, wenn sie mit einem Solo an der Reihe waren – genug Lautstärke für ihre musikalischen Höhenflüge zur Verfügung zu haben, um sich klar und deutlich vom Radau ihrer jeweiligen Bands abzuheben. Manche versuchten das ärgerliche Dilemma zu lösen, indem sie aufs Banjo umstiegen. Andere griffen zu Resonator-Gitarren, auch als Dobros bekannt, in die anstelle des Schalllochs eine große runde, kegelförmige Metallmembran in den Korpus eingebaut ist, wodurch die Lautstärke und Gesamtresonanz des akustischen Instruments erhöht wird. Ab den frühen 30er-Jahren wurden Tonabnehmer erfunden und perfektioniert, die man unter den Saiten der Gitarre platzieren konnte und an einfache, anfangs noch eher primitive Verstärker oder Beschallungssysteme anschließen konnte – eine Entwicklung, durch die sich das Lautstärkeproblem nach und nach erledigte. Hawaiianische Steel-Guitar-Slidespieler waren um 1933 die Ersten, die mit der elektrischen Verstärkung ihrer auf den Knien gespielten Instrumente experimentierten, damit ihre verträumt-gleitenden Akkorde die entspannte Atmosphäre der exotischen Inseln einfangen konnten.

Bob Dunn überraschte Western-Swing-Liebhaber mit seiner jazzigen elektrischen Steelgitarre auf den Anfang 1935 eingespielten Decca-Aufnahmen von Milton Brown &, His Brownies, während Eddie Durham, Arrangeur und Gitarrist des Bigbandleiters Jimmie Lunceford, zumeist als Urheber des ersten verstärkten Jazzgitarrensolos genannt wird – auf Luncefords Aufnahme Hittin' The Bottle von 1935. Gibson stellte ab 1936 sein elektrisches Modell ES-150 her, das u. a. der Jazzvirtuose Charlie Christian bevorzugt verwendete, und auch das Gitarrenwunderkind George Barnes spielte schon in den späten 30er-Jahren Aufnahmen auf einem elektrifizierten Instrument ein (u. a. 1938 als Begleitmusiker von Big Bill Broonzy, was gemeinhin als das erste Auftauchen der E-Gitarre auf einer Bluesaufnahme gilt).
In der Bluesszene etablierte sich die elektrische Gitarre dagegen vergleichsweise spät. Die meisten Geschichtsbücher nennen den ersten Titel dieser Zusammenstellung, Floyd's Guitar Blues von Andy Kirk’s Twelve Clouds Of Joy mit Floyd Smith an der Steelgitarre als erste Schallplattenaufnahme eines elektrischen Bluesgitarrensolos, obwohl Kirks Orchester tatsächlich jazz- und swingorientiert und keine Bluesformation war.

Der in Texas geborene T-Bone Walker war die Hauptfigur in der Entwicklung der elektrischen Bluesgitarre, wie wir sie heute kennen. Beginnend mit seiner bahnbrechenden Aufnahme von Mean Old World in 1942 (dem zweiten Titel dieses Sets), schrieb er einen Großteil des Vokabulars der elektrischen Nachkriegs-Bluesgitarre. Andere merkten bald, aus welcher Richtung der Wind wehte, und so wechselten die verehrten Bluesveteranen Big Bill Broonzy, Memphis Minnie, Tampa Red und viele andere etablierte Altmeister mutig zum elektrischen Instrument, eine neue Generation jüngerer Elektrogitarristen sprang in T-Bones mächtige Fußstapfen – in Texas, im ganzen Süden, in Chicago und an der Westküste. Die meisten dieser einflussreichen Gitarrengrößen sind auf den vorliegenden CDs zu finden.

Die verstärkte Mundharmonika war eine spätere Innovation. Das kleine Instrument trat ohnehin erst ab 1937 als ernst zu nehmendes Soloinstrument im Blues hervor, als John Lee 'Sonny Boy’ Williamson mit seiner Bluebird-Einspielung von Good Morning, School Girl auftauchte (Sonny Boy blieb leider nicht die Zeit, um vor seiner Ermordung 1948 sein Instrument zu verstärken, aber er arbeitete in den letzten Jahren vor seinem Tod in seiner Band mit elektrisch spielenden Gitarristen). Erst in den späten 40er- und frühen 50er-Jahren traten eine Reihe von jungen Bluesharp-Zauberern ins Rampenlicht und pumpten ihre aufregenden Soli durch ein Mikrofon und einen Verstärker, allen voran der unerreichte Little Walter in Chicago. Zu seinen innovativen Kollegen gehörten Snooky Pryor, Big Walter Horton, George 'Harmonica' Smith, Papa Lightfoot und Junior Wells.

Nach dem Durchhören dieser Serie von 3-CD-Sets wird der Hörer alle Facetten des elektrischen Blues kenngelernt haben: swingende Jump-Titel, erdige Solonummern, Rock’n’Roller aus den 50ern, hart treibenden britischen und amerikanischen Blues-Rock der 60er-Jahre und danach, Soul-Blues aus den 70ern, bis hin zum zeitgenössischen Blues von heute, in dem die elektrische Gitarre weiterhin als allmächtiger König regiert.

Artikeleigenschaften von Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up!: Vol.1 Electric Blues 1939 - 1954 (Deutsch)

Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up! - Vol.1 Electric Blues 1939 - 1954 (Deutsch) CD 1
01 Floyd's Guitar Blues Andy Kirk and His Twelve Cloud
02 Mean Old World T-Bone Walker
03 Strange Things Happening Every Day Sister Rosetta Tharpe
04 Drifting Blues Johnny Moore's Three Blazers
05 Ain't That Just Like A Woman Louis Jordan and his Tympany F
06 That's All Right Arthur 'Big Boy' Crudup
07 Let Me Play With Your Poodle Lightnin' Hopkins
08 Call It Stormy Monday (But Tuesday Is Just As T-Bone Walker
09 Better Cut That Out Sonny Boy Williamson
10 Ramblin' Bill Big Bill (Broonzy) & His Rhyth
11 I Can't Be Satisfied Muddy Waters
12 Boogie Chillen John Lee Hooker
13 Blues After Hours Pee Wee Crayton
14 Mary Is Fine Clarence 'Gatemouth' Brown, Hi
15 Drinkin' Wine Spo-Dee-O-Dee Stick McGhee and His Buddies
16 Hit The Road Little Willie Littlefield
17 Who's Been Jivin' You Jimmy Witherspoon
18 Black Angel Blues (Sweet Black Angel) The Nighthawks (Robert Nightha
19 My Special Friend Blues Baby Boy Warren
20 Every Day I Have The Blues (Lonely Heart Blue Lowell Fulson
21 Rock Awhile Goree Carter and His Hepcats
22 Bon Ton Roula Clarence Garlow
23 Rollin' And Tumblin' Part 1 Baby Face Leroy Trio
24 Slippin' And Slidin' Gene Phillips with Jack McVea
25 Rockin' All Day (aka Rockin' And Reelin') Jimmy McCracklin and His Blues
26 Love Don't Love Nobody Roy Brown and His Mighty Might
Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up! - Vol.1 Electric Blues 1939 - 1954 (Deutsch) CD 2
01 That's All Right Jimmy Rogers and His Trio
02 Midnight Boogie Tampa Red
03 Black Night Charles Brown and His Band
04 Rock Little Baby Cecil Gant
05 Why Should I Cry? Lonnie Johnson
06 Rocket '88' Jackie Brenston and His Delta
07 How Many More Years? Howlin' Wolf
08 Boogie Woogie Nighthawk James 'Wide Mouth' Brown
09 Baby Let's Go Down To The Woods Floyd Dixon
10 Kansas City Blues Robert Nighthawk and His Night
11 Pontiac Blues Sonny Boy Williamson
12 Dust My Broom Elmore James
13 I'm In The Mood John Lee Hooker
14 Cold Cold Feeling T-Bone Walker
15 Ramblin' On My Mind Boyd Gilmore
16 Please Send My Baby Back Sunny Blair
17 Trust In Me Fats Domino
18 Juke Little Walter
19 Me And My Chauffeur Blues Memphis Minnie with Little Joe
20 Five Long Years Eddie Boyd
21 Lonesome Train Eddie 'Cleanhead' Vinson
22 Hound Dog Willie Mae 'Big Mama' Thornton
23 Chocolate Pork Chop Man Pete 'Guitar' Lewis
24 Woke Up This Morning (My Baby She Was Gone) B.B. King and His Orchestra
25 Evening Sun Johnny Shines
26 Cryin' Shame Snooky Pryor and His Trio
Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up! - Vol.1 Electric Blues 1939 - 1954 (Deutsch) CD 3
01 Messin' Up Chuck Norris
02 Please Love Me B.B. King and His Orchestra
03 Forty Cups Of Coffee Danny Overbea
04 Ice Cream Man John Brim
05 Losing Hand Ray Charles
06 Hydramatic Woman Joe Hill Louis
07 Feelin' Good Little Junior's Blue Flames
08 One Scotch, One Bourbon, One Beer Amos Milburn and His Aladdin C
09 Tiger Man (King Of The Jungle) Rufus Thomas, Jr.
10 Blues With A Feeling Little Walter and His Jukes
11 Piggly Wiggly Lil' Son Jackson
12 T.V. Mama Joe Turner and His Blues Kings
13 The Things That I Used To Do Guitar Slim and His Band
14 Shim Sham Shimmy Champion Jack Dupree
15 Dirty Work At The Crossroad Clarence 'Gatemouth' Brown wit
16 You Don't Have To Go Jimmy Reed and His Trio
17 I'm Your Hoochie Coochie Man Muddy Waters
18 Sloppy Drunk Jimmy Rogers and His Rocking F
19 Shake That Thing Wynonie Harris
20 Wine, Women, Whiskey Papa Lightfoot
21 I'm Gonna Murder My Baby Pat Hare
22 Pet Cream Man J.B. Hutto and His Hawks
23 Reconsider Baby Lowell Fulson
24 Don't Have To Worry (Jumpin' In The Heart Of Lafayette Thomas
25 The Boogie Disease Dr. Ross
Electric Blues - Plug It In! Turn It Up! Bear Family's Electric Blues Serie "Plug It In!... mehr
"Various - Electric Blues - Plug It In! Turn It Up!"

Electric Blues - Plug It In! Turn It Up!

Bear Family's Electric Blues Serie "Plug It In! Turn It Up!" gewinnt Blues Music Award 2013

Der in Texas geborene T-Bone Walker war die Hauptfigur in der Entwicklung der elektrischen Bluesgitarre, wie wir sie heute kennen. Beginnend mit seiner bahnbrechenden Aufnahme von Mean Old World in 1942 (dem zweiten Titel dieses Sets), schrieb er einen Großteil des Vokabulars der elektrischen Nachkriegs-Bluesgitarre. Andere merkten bald, aus welcher Richtung der Wind wehte, und so wechselten die verehrten Bluesveteranen Big Bill Broonzy, Memphis Minnie, Tampa Red und viele andere etablierte Altmeister mutig zum elektrischen Instrument; eine neue Generation jüngerer Elektrogitarristen sprang in T-Bones mächtige Fußstapfen – in Texas, im ganzen Süden, in Chicago und an der Westküste.

Die meisten dieser einflussreichen Gitarrengrößen sind auf den vorliegenden CDs Serie Electric Blues zu finden. Die verstärkte Mundharmonika war eine spätere Innovation. Das kleine Instrument trat ohnehin erst ab 1937 als ernst zu nehmendes Soloinstrument im Blues hervor, als John Lee 'Sonny Boy’ Williamson mit seiner Bluebird-Einspielung von Good Morning, School Girl auftauchte (Sonny Boy blieb leider nicht die Zeit, um vor seiner Ermordung 1948 sein Instrument zu verstärken, aber er arbeitete in den letzten Jahren vor seinem Tod in seiner Band mit elektrisch spielenden  Gitarristen). Erst in den späten 40er- und frühen 50er-Jahren traten eine Reihe von jungen Bluesharp-Zauberern ins Rampenlicht und pumpten ihre aufregenden Soli durch ein Mikrofon und einen Verstärker, allen voran der unerreichte Little Walter in Chicago.

Zu seinen innovativen Kollegen gehörten Snooky Pryor, Big Walter Horton, George 'Harmonica' Smith, Papa Lightfoot und Junior Wells. Nach dem Durchhören dieser Serie von 3-CD-Sets wird der Hörer alle Facetten des elektrischen Blues kenngelernt haben: swingende Jump-Titel, erdige Solonummern, Rock’n’Roller aus den 50ern, hart treibenden britischen und amerikanischen Blues-Rock der 60er-Jahre und danach, Soul-Blues aus den 70ern, bis hin zum zeitgenössischen Blues von heute, in dem die elektrische Gitarre weiterhin als allmächtiger König regiert. Es ist unmöglich, jeden wichtigen Meilenstein des Genres in dieser Serie zu berücksichtigen – dazu würde man einen wahren Berg an CDs und eine entsprechende Lawine von Begleittext benötigen – aber nach dem Hören des Dutzends prall gefüllter CDs dieser Serie werden Sie einen recht guten Eindruck gewonnen haben, wie sich der elektrische Blues entwickelt hat und wer seine wichtigen Künstler waren und sind – ganz zu schweigen von der Vielzahl zu Unrecht in Vergessenheit geratener Helden.

Ohne die Verstärkung hätte es den Blues, wie wir ihn im 21. Jahrhundert kennen, niemals gegeben. Hier sind die legendären Musiker, die den elektrischen Blues erfunden haben.

Bear Family's Electric Blues Serie "Plug It In! Turn It Up!" gewinnt Blues Music Award 2013
"Plug It In! Turn It Up! - Electric Blues 1939 - 2005" auf Bear Family Records hat bei den Blues Music Awards in Memphis, Tenneessee, am 9. Mai den prestigetraechtigen Preis in der Kategorie 'Bestes historisches Album' erhalten. Die einzigartige, 12-teilige CD-Dokumentation vermittelt erstmals einen umfassenden Blick auf die Geschichte dieses bedeutsamen Genres, unabhaengig von Grenzen, die einzelne Plattenfirmen aufzeigen.


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